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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1955-02/0026
erhalten die Frauen abermals Reben und Obstgärten. Am 27. Januar 1322
kaufen die Frauen von Johann Meyger von Weil 4 Jucherten Wald
im ötlinger Bann zwischen der „Letzinen" und dem Klingental-Gut, durch
die der „Swyn-weg" geht, um 10 Pfund Stebler.16) 1332 hören wir von einem
Tausch um Acker, Matten und etliches Holz zwischen den Herren Hartmann
Münch von Münchenstein und Cunrat zer Sunnen
einerseits und dem Kloster Klingental andererseits.17) 1333 veräußert Margret
zum Beckh ihr Ackerfeld, genannt „Groß-Haupt-Acker" an das
Frauenkloster.18) 1336 wird vor dem Offizial zu Basel festgestellt, daß Bürgermeister
und Rat der Stadt entschieden hätten, daß die Vogtei zu Otlingen
in den Händen Cunrat Münchs sein solle, wogegen das Niedergericht
in dessen Zwing und Bann den Frauen von Klingental zustehe.19) Das „Holz"
dient in dieser Zeit nicht allein als Weide für die Schweineherde, die der
Meier in Weil in den Bann treibt — das Gelände um das Schloß Otlingen, in
der Ebene gelegen, zählt auch zum Bann des Dorfes, und er wird für seine
Schützlinge das Wasser um den Rhein und seine Rinnsale aufgesucht haben —,
sondern auch die Schafe benötigen ihren Weidgang, der wohl im Ödland und
auf den abgeernteten Äckern und Matten zu suchen ist. Der Meier in Weil
darf zum Beispiel nur mit Erlaubnis der Frauen seine Herde in den Bergrain
treiben; 1336 wird ihm durch einen Vertrag seine Obliegenheit gewiesen
und ihm ein Strafsatz von 10 Pfund Stebler angedroht.20) Aber Klingental
nutzt seinen Reichtum an Kapital weiterhin aus: Am 18. August 1341 kauft
es von Junker Peter Geyßryemen 10 Tauen Matten und Jucherte
Holz, die an sein Gut stoßen im „Lowenholz", außerdem eine viertel Jucherte
um insgesamt 17 Pfund Stebler.21) 1350 gibt Hans von Zell den Frauen
etliche zehntfreie Güter in Äckern, Reben und Holz zu kaufen, die ihnen
im Jahre 1359 Hermann Reiner von Otlingen zustellt;22) 1352 vergleicht sich
WernherzurSunnen unter Zuweisung 1 Juchert Ackers „im Rebgarten".
Einem Verkauf der Katharina in der Walchen vom Jahr 1354 verdanken
die Frauen zu Klingental 4 Viernzel Dinkelgelds, die von Holz,
Äckern, Matten und Reben im Bann des Dorfes geliefert werden müssen. 1360
verkauft ihnen Niclaus zur Kinden von Weil einen Acker von
2 Jucherten über den „Tegerbuhel", 1362 kaufen sie von HenmanSchaler
von (Klein)Hüningen 4 Mannwerk Matten und Holz in Otlingen neben der
Allmend der Bürger zu Minderbasel, die an die Baselstraße und durch das
„Otterwasser" hinzieht 1400 erwerben die Frauen von Niclaus Kayst
und seiner Frau Agnes deren Lehengerechtigkeit erblicher Güter zu Otlingen
mit Holz, Äckern, Matten und Reben.

1429 bekennt Markgraf Wilhelm von Hochberg-Sausenberg
den Frauen von Klingental, daß er einen Teil der Fähre von Kleinhüningen
über die Wiese um 3 Pfund 2XA Schilling erhalten habe, geteilt zu
den vier Fronfasten für sich, seine Erben und Nachkommen, und daß er und
seine Erben in dem Dinghofrecht die Frauen von Klingental bei allen ihren
Gewohnheiten, Freiheiten, Rechten und Herkommen unbehelligt bleiben lassen
werde. Dabei wird auch erwähnt, daß Klingental den Hof der Münch mit
Zwing und Bann und mit dem kleinen Gericht samt der halben Fähre zu Kleinhüningen
erhalten hätte.

Kehren wir kurz noch einmal in die Jahre 1270—74 zurück, wo die Nonnen
von Wehr nach Basel übersiedelten, örtlich gesehen war der Sprung aus dem
Wehratal nach dem Rheinknie nicht groß, er konnte bequem in einer Tagereise

) Klingental. Extrakt. 1693.

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