Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1956-01/0003
35a$ Wlavtsvixfltvlanb

Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur

Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Markgraflerland für Geschichte
und Landeskunde • Verlagsort Schopfheim • Druck: Gg. Uehlin, Schopfheim

18. Jahrgang Heft 1 1956

Der Besitz Basler Klöster im Dorf und Bann

Oedingen

Von Karl S e i t h , Schopfheim

II. Fortsetzung und Schluß.

Die Prediger

Die Prediger sind Dominikaner. Ihre Conventualen entstammen den
vornehmen Geschlechtern. Der Orden wurde 1215 in Toulouse als Mönchsorden
gestiftet, erhielt dann das Recht, überall Beichte zu hören und zu predigen.
1220 wurde er zum Bettelorden erklärt. Im Wettstreit mit den Franziskanern
erlangte er zahlreiche Lehrstühle an den Universitäten, denn sie sind Wissenschaftler
und Naturforscher. 1232 wurde ihm von Papst Gregor IX. die
Inquisition übertragen; in ihrem Wappen tragen sie den Hund, und als
„Hunde des Herrn (Domini canes) ersahen sie ihre Aufgabe: es war die
Ketzerverfolgung. Er war der einflußreichste Orden des Mittelalters
und wirkte in Italien, Spanien, Österreich, Deutschland und der Schweiz.
An der Spitze des Ordens steht ein „General" mit dem Sitz in Rom. Die
Tracht ist ein weißer Rock und Skapulier, darüber ein schwarzer Mantel mit
spitzer Kapuze.*)

Die Prediger wurden von Bischof Heinrich von Thun, der 1225 die erste
Rheinbrücke in Basel erbauen ließ, im Jahre 1233 in die Stadt gerufen.
Er brauchte sie als Prediger, zum Beichtehören und zur Beaufsichtigung des
Volkes. 1235 begannen sie mit dem Bau ihres Klosters vor der Stadtmauer
beim Kreuztor; 1250 ist es in der Hauptsache vollendet. Im großen Stadtbrand
des 10. November 1258 sank auch das Kloster in Schutt und Asche. Aber i. J.
1269 steht die Kirche wieder und 1273 ist auch der Glockenturm vollendet.
Im Kampf gegen den Staufenkaiser Friedrich II. standen sie auf Seiten des
Papstes und des Bischofs, während die Bürgerschaft treu zum Kaiser hielt.
Da ersah der Orden seine Aufgabe, die Irrlehre und den Wahn zu bekämpfen.
Die streitbare und laute Rede wird gefordert, mit heftigen und starken Mitteln
wird gekämpft, und so wirken sie stark agitatorisch.

*) Brockhaus, Konversationslexikon.

1


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1956-01/0003