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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1956-01/0004
In Basel führen sie die Aufsicht über die Frauenklöster Klingental und
St. Maria Magdalena. Im Streit mit den Predigerhäusern in Gebweiler im Elsaß
und Freiburg im Breisgau sicherte es sich seine Weinbezirke.2)

Wie das Frauenkloster Klingental seine Höfe und seinen Besitz um das
Rheinknie umsteint hat, so haben auch die Prediger in 76 Orten Besitz und
Rechte, bei uns in Bellingen seit 1362, in Binzen seit 1456, in Britzingen seit
1509, in Blauen seit dem 16. Jahrhundert, in Degerfelden seit 1330, in Egringen
seit dem 15. Jahrhundert, in Eimeidingen seit 1358, in Ettingen bei Tannenkirch
seit 1669, in Haltingen seit 1361, in Inzlingen seit 1473, in Istein seit 1580,
in Nollingen seit dem 15. Jahrhundert, in Oedingen seit dem 15. Jahrhundert
bis 1672, in Rheinweiler seit dem 15. Jahrhundert, in Riehen seit 1462, in
Säckingen seit 1348, in Schopfheim im 15. und 16. Jahrhundert, in Tannenkirch
seit 1584, in Weil seit 1406, in Wyhlen seit 1612, in Kleinhüningen seit dem
15. Jahrhundert. Im Ganzen umfaßt diese Aufstellung 21 Orte der rechten
Rheinseite.3)

So sehen wir im Jahr 1526 in Oetlingen eine Hofstatt der Prediger
mit Trotte und Garten, mit allen ihren Zugehörungen
und Rechten aneinander gelegen. Sie liegt da, wo die Gasse
nach Binzen von der Oetlinger Dorfstraße abzweigt.4) Der Hof zinst dem
Pfarrer zu Oetlingen mit 16 Pfennig, damit er eine Jahrzeit einhält.
Hinter diesem Haus liegt 1 Juchert Acker, die an Eggelins und seiner Söhne
Güter grenzt und ebenfalls die Gasse nach Binzen berührt. Auch von ihr
werden Zinsen zu einer Jahrzeit gefordert im Betrag von 8 Pfennig, die den
Frauen des Klosters zu Sitzenkirch dient. Es ist wohl der M e i e r h o f
der Prediger. 1 Taue Reben liegen zwischen der Steingasse und den
Gütern Elli Glesers. 1 Saum weißen Weins „Oetlinger Meß" fällt dem Kloster
von diesem Dorfe zu.

Im Haltinger Bann liegen:

1 Zweiteil Reben und 1 Juchert Acker nebeneinander zu „Gunoltingen in
den crefften" zwischen den Gütern des Uli Schultheiß und des Konrad Münsch
zu Haltingen; sie zinsen 6^ Schilling und bekennen mit der Abgabe von
2 Hühnern ihre Leibeigenschaft.

Von Henni Neffli von Oetlingen erwirbt das Kloster 1 Juchert Reben,
genannt „das vasnacht stuck" im Haltinger Bann; es liegt zwischen den Reben
Hennj Sigrists von Binzen und Hennj Gütlins von Oetlingen und zinst 1 Saum
Wein an Frau Anna von Bärenfels. Es hat auch Rechte an den Acker
„an den Halden" im Oetlinger Bann, der bei den Gütern Geri Meygers und
Emili Meygers liegt. Darauf ruht der Zins der Leibeigenschaft, der an die
Äbtissin und die Frauen zu Otmarsheim i. Elsaß zu entrichten ist. An
die Kirche zu Oetlingen fällt der Zins von X> Pfund Wachs von
1 Juchert Acker, genannt „Scholers Acker" im Oetlinger Bann, der bei den
Gütern Emilin Becherers und Bürkin Hagenbachs liegt.

3 Saum weißen Weins beziehen die Prediger von den letztgenannten Zinsbauern
; ein Saum davon kann mit 12 Gulden von Florenz (also Goldmünzen)
zurückgekauft werden.

2) Rudolf Wackernagel, Geschichte der Stadt Basel. I.Band, Basel 1907. S. 149 ff
8) StA. Basel-Stadt. Klosterarchiv. Prediger, N 71, N 60.

4) Ebenda. Prediger, Nr. 60. Oetlingen. 15. Jahrh.—1672. — 1 Juchert = 28 a
Oetlingen, Lagerbuch Nr. 119. Haus Nr. 83. Besitzer: Friedrich Julius Rupp-
Güthlin.

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