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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1956-01/0066
Seit Jahren erhebt sich vonseiten der Lehrerschaft das Verlangen nach
heimatlichem Lesestoff für die Hand der Schüler. Wir
begrüßen diesen Wunsch. Wir erkennen den Wert einer Einwirkung auf den
Unterricht, den Wert für die Lehrgänge und Schulwanderungen und auch den
weiter wirkenden Wert für das Interesse der Eltern. Abzulehnen ist dabei
eine Heimattümelei, die um die Dinge herumredet und die Landschaft nur
schöngeistig erfassen will. Das Kind dieser Altersstufe wäre dafür nicht zu
haben. In faßbarer und lebendiger Sprache muß dem Kind das Charakteristische
der Landschaft nahegebracht, an Ort und Stelle muß das Charakteristische
gezeigt und begriffen werden; aus dem Erleben der Menschen muß erzählt
werden, Lebensbilder von Männern und Frauen dürfen nicht fehlen und
auch Bilder müssen ihren Platz finden. Rein äußerlich muß das Büchlein
einen lockenden Eindruck erwecken. Und natürlich muß darin auch die
Mundart zu ihrem Recht kommen.

Wir werden diesen Wunsch aufgreifen und im neuen Jahr uns einmal
zusammenfinden. Vor allem ist festzuhalten, daß alles, was gesagt wird, auf
einwandfrei nachzuweisendem Boden steht. Die Grundlage stellt die Wissenschaft
.

Hinsichtlich der Beiträge zu einem neuen Band des Jahrbuches,
dem IV., wollen wir jetzt schon mit der Sammlung des Stoffes beginnen.
Dabei möchten wir die Künstler, die die Weiten fremder Länder gesehen
haben, zu Wort kommen lassen, aber nicht mit Bildern der Zerstörung, sondern
mit solchen der Eigenart von Bevölkerung und Landschaft. Insbesondere
wollen wir dabei auch des Dichters Philipp Würger aus Kühlenbronn gedenken
durch ein Lebensbild und eine Reihe seiner Gedichte und Briefe und dabei
erkennen, was wir an ihm verloren haben. Er gehört zu den Vermißten.
Natürlich steht über allem die Heimat. Der Ausschuß für die Zusammenstellung
des Jahrbuchs bleibt wie bisher: Hermann Burte, Otto Reinacher,
Dr. Lothar Glattes und Karl Seith. Künftighin müssen die Bände zum
1. Oktober fertig vorliegen. Für 1957 dürften wir wohl mit einem neuen
Band rechnen. Seine Auflage wird die Zahl 1000 nicht übersteigen.

Werfen wir unsern Blick auf den Inhalt unserer Veröffentlichungen
, so sehen wir die Ergebnisse unserer quellenmäßigen Forschungsarbeit
sowohl auf historischem als auch im Feld der Gegenwart, namentlich
auch in der Erforschung der biologischen Eigenart und der Morphologie unserer
Heimat. Das bedingt, daß der Name unserer Vereinigung einer Ergänzung
durch das Wort „Landeskunde" bedarf. In einer regen Aussprache gelangten
wir zu der einstimmig angenommenen Bezeichnung:

„Arbeitsgemeinschaft Markgraflerland
für Geschichte und Landeskunde"

Alsdann folgten die Berichte über den Stand der Arbeiten
in den einzelnen Sondergebieten:

Flurnamensammlung: Es wird bereits in 14 Orten gearbeitet

Kirchenbücher: Maulburg ist abgeschlossen; in Schopf heim wird die vor Jahren

begonnene Verzettelung weitergeführt werden können.

Ortsgeschichte: Grenzach, wo Herr Oberpfarrer Dr. Ebner in Unteralpfen

sich damit beschäftigt und dem Abschluß nahe ist;

Neuenburg wird durch Oberlehrer Konstantin Schäfer
bearbeitet;

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