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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1957-01/0043
D i e 11 i n g en (Waldshut): St. Fridolinskapelle. Klasse II

Die 1701 von der Gemeinde erbaute Kapelle ist — nach dem bekannten
Bericht des Waldvogteiamtes Waldshut — aus Stein und mit Ziegeln gedeckt.
Sie mißt 30 Schuh in der Länge, 15 in der Breite, 12 in der Höhe.

Kirchengeräte: ein altes Meßgewand, zwei hölzerne Lichtstöcke, ein Wasserkessel
, eine Glocke (Gesamtwert: 37 fl. 10 Kr.). — Zwei gestiftete Messen
auf das Fridolinsfest und eine auf das Wendelinsfest.

Da der Ort eine halbe Stunde von der Pfarrkirche entfernt ist und an
Sonn- und Feiertagen die Nachmittagsandacht in der Kapelle gehalten wird,
ist sie als unentbehrlich anzusehen.

D o g e r n (Waldshut): St. Sebastianskapelle. Klasse I

Die Pfarrkirche zu Dogern stand vom Dorf ziemlich entfernt am Rhein.
Deshalb wurde — nach dem Bericht des Waldvogteiamtes Waldshut vom
24. Okt. 1807 — die Sebastianskapelle mitten in den Ort gebaut und aus
gemeinschaftlichem Güterverkauf ein Fond von etwa 600 fl. gestiftet. Als
die Pfarrkirche vom Rhein weggespült zu werden drohte, wurde 1767 eine
neue Pfarrkirche in der Ortschaft erbaut. Die Kapelle wurde abgerissen und
die Materialien wie der Fond zum neuen Kirchenbau verwendet. Das Sebastiansbild
erhielt einen Platz, auf dem Nebenaltar.

Bischof Franz Konrad v. Rodt gab am 25. Januar 1767 die Erlaubnis zum
Abbruch, In dem Erlaß heißt es6): „Cum autem Capeila in loco Dogern
huiusque existens, translata illuc et readificata Ecclesia parochiali penitus sit
inutilis, imo fuit supplicatum, quatenus dictam Capellam destruendi licentiam
inutilis, imo huius conservatio in gravamen fabricae cederet: idecreo Nobis
instanto. fuit supplicatum, quatenus dictam Capellam destruendi licentiam
huiusque dotem fabricae Ecclesiae parochialis incorporandi consensum nostrum
impertiri dignaremur".

Ehrsberg (Schönau): St. Wendelinskapelle. Klasse II. S. Ausweis.

Eschbach (Waldshut): St. Pankratiuskapelle. Klasse III

Über diese Kapelle berichtet ausführlich Dekan Jos. Bidermann zu Waldshut
unterm 8. 9. 1807. Die Filialkirche zu Eschbach ist keine Kapelle, sondern
eine Anfangs des 14. Jhs. errichtete und zu Ehren des hl. Pankraz geweihte
Kirche. „Und damit die Bürger von Espach wöchentlich auch einer heiligen
Messe beiwohnen könnten, hat der Herr Juncker von Gutjahr, welcher die
Kaplaney ad 3 Reges dahier 1404 gestiftet, dem Kaplan die Obligation auferlegt
, daß er alle Wochen in Espach eine heilige Messe lesen solle". 1661
wurde durch Bischof Franz Johann die Errichtung zweier weiterer, 1664
konsekrierter Altäre gestattet. Die Kirche steht mitten auf dem Friedhof, wo
die Bürger von Eschbach beerdigt und die Exequien für die Verstorbenen
gehalten werden. In der Kirche wird Sonntags Religionsunterricht erteilt und
nachmittags die Betstunde gehalten. Dreimal im Jahr findet feierlicher Gottesdienst
statt, werden die Jahrtage für die Stifter und Guttäter und die „Besingnuß
über die Gräber" gehalten.

Unentbehrlich ist die Kirche wegen der Stiftung des Junkers v. Gutjahr,
wegen der Beerdigungen und Nachhaltungen sowie wegen des Religionsunterrichts
besonders in der Fastenzeit.

Ergänzend entnehmen wir dem schon öfters genannten Bericht des Waldvogteiamtes
Waldshut, daß das Gotteshaus aus Stein erbaut und mit Ziegeln

6) GLA Abt. 229, Fasz. 19637.

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