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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1957-02/0060
der Staustufe Ottmarsheim herausgekommen sind. Es handelt sich um eine Folge von
Mergeln, Süßwasserkalken und Kalksandsteinen aus der Zone der Bunten Mergel des
Normalprofils (Alttertiär). Die Aufschlüsse gewinnen dadurch praktisch an Bedeutung,
als diese Schichten an dieser Stelle das Fundament der Autobahn bilden werden, dem
baugrundgeologisch schwierigsten Stück der Trasse Basel—Schliengen. O. Wittmann

O. Wittmann: Über eine frühmittelalterliche Deutung von Lias 1
-FossilienvomDinkelberg. Jb. Mitt. Oberrhein, geol. Ver. 38. 1956. S. 1-3.

In den in Basel 1505 als Broschüre gedruckten Akten eines Prozesses, der die feierliche
Erhebung der Reliquien der heiligen 3 Jungfrauen von Eichsei zum Ziel hatte,
finden sich in den Zeugenaussagen Hinweise auf Beobachtungen von Fossilien des Lias 1.
Die in den Aussagen zum Ausdruck kommende Volksmeinung deutet sie richtig, wenn
sie auch hinsichtlich der Fossilwerdung die virtus dei zu Hilfe nimmt. Unter Benutzung
der historischen Untersuchung von Pfarrer DEISLER (Lörrach) (vgl. Broschüre im Selbstverlag
der Gemeinden Adelnausen und Eichsei 1956) ergibt sich daraus eine richtige
Deutung der Fossilien in vorcholastischer Zeit, vor dem Ende des ersten Jahrtausends.

O. Wittmann

O. Wittmann: Geologie der Lörracher Flexurschollen. Jahreshefte geol.
Landesamt Baden-Württemberg 2. 1956. S. 219—289.

Im Zusammenhang mit der Kartierung des Blattes Lörrach 1:25 000 durchgeführte
Aufnahmen im Bereich von Hünerberg - Schädelberg - Stettenbuck sind in einem Jahrzehnt
weiter vervollständigt und überarbeitet worden. Als topographische Unterlage
dienten Karten und Pläne in 1:1000, 2000 und 5000. Für die Endausarbeitung stellte
das Landesvermessungsamt die Photokopien der Konstruktionsblätter der Höhenaufnahme
zur (nicht erschienenen) Grundkarte 1:5000 zur Verfügung. In Anbetracht dieser Unterlagen
kann die erhaltene Aufnahme als die derzeit genaueste angesehen werden, die
überhaupt - hinsichtlich der Aufschlußverhältnisse in dem überaus kompliziert gebauten
Bereich - möglich ist.

Karte und Erläuterungen geben die Unterlage zur Auswertung hinsichtlich der
Baugrund- und Wasserverhältnisse und sind damit die unerläßliche Voraussetzung zu
einer vernünftigen Planung in diesem Gebiet. Bezüglich aller Einzelheiten muß auf das
Studium der Arbeit selbst verwiesen werden.

Zusammen mit der (unten referierten) Arbeit von P. Herzog über das Flexurgebiet
zwischen Birsfelden und Äsch sind uns damit die beiden Brückenpfeiler geliefert, welche
die strukturell-tektonischen Ergebnisse im Süden mit denen nördlich des Rheins bis zur
Wiese verbinden lassen. Es steht zu hoffen, daß auch das Zwischenstück von der Bundesgrenze
bis zum Rhein am Hörnli in absehbarer Zeit kartiert vorliegen wird. Eine Revision
des mesozoischen Hinterlandes zwischen Rheinfelden und Brombach wird dann eine
moderne mechanisch-erdhistorische Analyse der Flexur zwischen Lörrach und dem Faltenjura
ermöglichen. O. Wittmann

P. Herzog: Die Tektonik des Tafeljura und der Rheintalflexur südlich
von Basel. Eclogae geologicae Helvetiae 49. 1956. S. 317—362. Farbige
Karte 1:25 000.

Endlich ist zusammen mit einer Revision des mesozoischen Rücklandes der Flexur,
dem Tafeljura zwischen Dörnach—Münchenstein und Pratteln, eine moderne und außerordentlich
sorgfältige Aufnahme der Rheintalflexur vom Schänzli bei St. Jakob bis
Dornach publiziert worden, auch hier dank genauer topographischer Unterlagen (zumeist
Aufnahmemaßstab 1:5000) mit höchstmöglicher Genauigkeit. Von besonderem Interesse
ist neben dem Bau der Flexur die Analyse des Adlerhofgewölbes. Diese Ost-West
streichende Struktur ist älter als die Flexur und die Keilgräben der Tafeljuraplatte und
in mehreren Phasen aufgefaltet worden. Wir vermuten eine ähnliche Struktur im Inz-
linger Tal, wo ebenfalls plötzlich der ältere Buntsandstein zwischen dem jüngeren Muschelkalk
auftaucht und in der Flexur weit nach Westen vorspringt.

Auch hier ist bezüglich aller Einzelheiten das Studium der Arbeit unumgänglich.

O. Wittmann

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