http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1958-01/0056
ganze Gebiet vom Feldberg bis zur Pfaffenwag, d. h. bis zur Mündung des Pfaf-
ienbachs in die Wiese oberhalb Marnbach, „als wasser saigi zue got". Die Wasser-
saigi oder Wassercheide war demnach Grenze zwischen den Talvogteien und den
im Westen, Norden und Osten anstoßenden Gemeinden. Nur zwischen Herzogenhorn
und Blößling wurde die Wasserscheide durch den Ausgang des Waldprozesses
im Jahre 1827 nicht anerkannt, sondern den Albtalgemeinden Bernau-
Hof und Dorf Wald und Weide zuerkannt auf der Wiesentalseite. Mag ursprünglich
auch zwischen Herzogenhorn und Blößling die Wasserscheide die Banngrenze
gewesen sein, so lag doch dieser Wald so nah und leicht erreichbar vor den Gemeinden
des hinteren Bernauer Tales, daß er von diesen als Waldweide oder
abgeholzt als Weidberg durch Jahrhunderte benützt wurde, bis nach dem Rückgang
des Bergbaus die bisherigen Bergleute des hinteren Wiesentales sich mehr
der Viehzucht widmeten, deshalb Wälder rodeten und abgelegene Waldungen
mit ihren Herden durchzogen als Waldweide. Aus den Zeugenverhören geht
hervor, daß mancher Wald und mancher Weidberg gemeinsam von verschiedenen
Gemeinden befahren wurde. Bei der Vermehrung der Bevölkerung und ihrer
Herden mußte es zu klarer Festlegung der Ansprüche und Rechte und nach
Aufhebung der Märkerschaften durch die badische Regierung zur klaren Grenzziehung
kommen. Dabei kam das Schiedsgericht nach wiederholter früherer richterlicher
Entscheidung zugunsten Schönaus zuletzt zur Erkenntnis, die jahrhundertlange
Benützung von besagter Weide und Waldung berücksichtigen zu
müssen durch Teilung des strittigen Bezirks in zwei gleiche Hälften. So hatte
schon am 16. Juli 1670 der Statthalter der Grafschaft Hauenstein, der erfahrene
Marx Jakob Feinlin, geraten, daß nach der allgemeinen Grenzziehung Schönau
im Rechte sei, aber eine gütliche Einigung vorzuziehen sei. Dabei stand Feinlin
mehr auf der Seite der Talvogtei Schönau als der Vogtei Bernau.
Unter den Schönauer Spezialakten im Generallandesarchiv und auch im hiesigen
Gemeindearchiv liegen manche wichtige Notizen zu obigem Waldprozeß.
Sie harren späterer Veröffentlichung.
Markgräfler Flüchtlinge während des 30 jährigen Krieges
in der baselischen Gemeinde Riehen
Mitgeteilt von Karl Seith, Schopfheim (Schluß)
Name
Tauftag
des Taufl'ngs
Eltern
Herkunftsort
Paten
1639
1. 1.
Anna
Marx Dieverny
Ursel Reinerin
Weil
Margreth Bäuerin
von Weil
6. 1.
Dorothea
Hans Fischer
Dorothea Schnellerin
Maria Clausmännin
von Lörrach
13. 1.
Maria
Lienhart Geigliger
Margareth Heinmännin
Steinen
Hans
Hans Morgenstern
Anna Geudemännin
Hausen
54
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