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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1958-01/0064
wert des bodennahen Mikroklimas + 53,5°, als Höchstwerte 1947 und 1949 + 73°
bis + 75° auf dem Klotzensporn. Das Isteiner Gebiet ist damit „zur extremsten
Wärmeinsel in Gesamtdeutschland" geworden.

Im zweiten Teil der Arbeit wurde erstmals der Versuch unternommen, auf
quantitativ-pflanzengeographischer Grundlage „Querverbindungen zu historischen Ereignissen
zu suchen und diese in ursächliche Beziehungen zur Verbreitung der verschleppten
Florenelemente in den vier Vegetationsräumen zu bringen". Vieles ist aus
Raummangel nur gestreift worden. Gerade dieser letzte Abschnitt dürfte besonderes
Interesse finden und zu weiteren Untersuchungen anregen. Hermann Schäfer

Dorfsippenbuch Egringen. Band 6 der deutschen Ortssippenbücher, bearbeitet
von Albert Köbele. Grafenhausen, Kr. Lahr, 1957. 258 S.

Quellen dieser Zusammenstellung sind die Kirchenbücher, die in den Jahren
1581/1583 beginnen, und die Standesamtseinträge seit 1870.

Ein Geleitwort des Bürgermeisters und ein kurzer geschichtlicher Abriß aus der
Feder des Ortsgeistlichen eröffnen den Band, die Anleitung zur Benützung und zum
Lesen des Sippenbuches gibt der Bearbeiter. Dr. Fritz Fischer von Müllheim zeichnete
die Illustrationen. Den Schluß bildet ein Familiennamen- und Ortsnamenregister.

Die Zusammenstellung der Familien ergibt die Sippen und ermöglicht, die Folge
der Abstammung und der Verwandtschaft bis zur Gegenwart zu erkennen. Es gibt
kein besseres Mittel hierfür; es klärt und macht bewußt, was bisher nicht mehr bekannt
war und bindet wieder zusammen, was bereits schon gelöst war. Die Einträge führen
auch zu den Dörfern der Umgebung und sind also nicht allein für Egringen wichtig.
Zu begrüßen ist, daß auch die Neubürger in die Listen aufgenommen sind; allerdings
reißen deren Sippen nach rückwärts ab - das betrübliche Schicksal der Vertriebenen,
deren Heimat meist Ostpreußen ist. Andere Dörfer werden diesem Beispiel folgen,
was nur zu begrüßen ist. Dem Dorfsippenbuch wird die ausführliche Geschichte der
Siedelung folgen und einmal die dazugehörige Flur, die Reihenfolge der Bewohner der
Höfe verzeichnen, dann die Geschichte des st. gallischen Dinghofes bringen, der 1284
in den Besitz des Basler Spitals der armen Dürftigen überging und bis zum Jahr 1821
bestand. Vögte und Lehensträger erscheinen, die in der Umgegend auch Grundbesitz
und Rechte hatten, über denen die Oberhoheit des Landesherrn steht. Ein Überblick
stellt den Inhalt in den großen Rahmen der politischen Ereignisse. K. Seith

Dr. J. Ebner, Oberpfarrer i. R.: „Aus der Geschichte von Grenzac h", Verlag
der Gemeindeverwaltung Grenzach.

Dr. Jakob Ebner, Unteralpfen, der weit bekannte Heimatforscher durch seine Literatur
über die Salpeterer und viele Dorfgeschichten des Hotzenwaldes, hat auf Ersuchen
der Gemeindeverwaltung Grenzach — er war früher einige Zeit Pfarrkurat dort — einige
Jahre in emsiger unverdrossener Arbeit das urkundliche Material über die Geschichte von
Grenzach im Generallandesarchiv Karlsruhe, im Staatsarchiv in Basel und kleineren Archiven
zusammengestellt und jetzt einen größeren Teil in einem Band von 367 Seiten
— zu haben bei der Gemeindeverwaltung Grenzach — herausgegeben.

In 26 größeren und kleineren Abschnitten sind die urkundlichen Funde passend zusammengestellt
.

Um nur einige Stichworte herauszuheben sind behandelt: Die Stein- und Gipsbrüche
am Grenzacher Horn. Grenzach als Lehen der Herren von Bärenfels durch
die Markgrafen von Baden-Durlach vom 15. Jahrhundert bis 1735, wo es wieder zurückfiel
an die Markgrafen. Von den Bärenfeisern sind verschiedene Abschnitte: Stammbaum,
Schloß und Schloßgut in Grenzach, Verlassenschaften, dann Kriegssachen, Grenzacher
Reben, das evangelische Kirchenbuch in Grenzach mit interessanten Angaben seit 1599,
kirchliche Gebäude, Volksschule, Jagd, Ortsbereisungen von 1785 ff. an, Auswanderung
usw. behandelt. Am Schluß sind einige wertvolle Abbildungen beigegeben.

Das Werk ist eine sehr gute Fundgrube für die Heimatforscher und Bewohner von
Grenzach und der ganzen Südwestecke von Südbaden, aber auch für Basel und die benachbarte
Schweiz. Mögen die mühevolle Arbeit und die Opfer der Gemeinde für die Herausgabe
des Werkes viel Zuspruch finden! Beringer, Gurtweil

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