Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1958-02/0010
hörten aber zeitlich zusammen. (Der Ausschlupf ist in die Kellerwand gemauert.)
Dieses unterkellerte Gebäude durfte die Sicht nicht behindern und den Aufstieg
zur Burg nicht erleichtern: Es konnte nur wenig hoch sein. (Heute steht
über einem Teil des Kellers ein kleines Gebäude mit 2,10 m hohem Mauerwerk
aus Bruchsteinen und Wacken.)

Wer waren die Bewohner der Burg?

Um 1000 spielte das Rittergeschlecht von Hammerstein eine Rolle, wir
kennen einen Otto und eine Irmgard von Hammerstein. 1023 wurde über einen
Eheskandal des Grafen von Hammerstein auf der Synode zu Mainz verhandelt.
1328 hat Hammerstein einen eigenen Bann („in dem banne von Hamerstein".
K. Johanniterarchive, Binzen), und 1374 lesen wir im K. St. Blasien (Mappach):
„das burgstadel ze Hamerstein im Wollbacher ban." Damit steht außer Zweifel,
wie ja auch alle Funde dartun, daß es sich um eine echte Ritterburg handelt. —
Die Burg wurde gewaltsam zerstört. (Geschwärzte Steine und Ziegel, Scherben
einer runden Ofenkachel über 6 qm zerstreut, kein ganzes. Gefäß, reichlich
Holzkohle und Asche, die den Schutt überall dunkel färben.) Sie muß nach Ausweis
der Scherben lange bewohnt gewesen sein; einige glasierte Scherben weisen
auf das 16. Jahrhundert hin. Ihre Zerstörung wurde während der Franzosenkriege
(1678) nicht erwähnt und wird daher wohl im Bauernkrieg (1525)
erfolgt sein. — Die Burgen in Hammerstein, Wittlingen, Binzen, Rötteln
und die Sausenburg standen in Sichtlinie. Ich konnte feststellen, daß von der
Sausenburg und Rötteln nur das obere Ende des Hammersteiner Bergfriedes
sichtbar gewesen sein konnte, dasselbe trifft für Wittlingen zu, wo ich die Burg,
ein turmartiges Gebäude (im Grundriß 9,28 X 9,28 m) mit Wall und Graben
nachgewiesen habe, und wohl auch für Binzen, wo die Lage der ehemaligen Burg
bekannt ist. Es bestand demnach die Möglichkeit, Signale von der Sausenburg
nach Hammerstein und Rötteln, von Hammerstein nach Rötteln und Wittlingen
, und von Wittlingen nach Binzen und umgekehrt zu geben. Vielleicht
führte das Signalsystem über Binzen hinaus?

74


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1958-02/0010