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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
21.1959, Jahresband, Ortsgeschichte von Egringen.1959
Seite: 17
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Ihnen verdanken wir damit auch die Großgliederung der Tertiärhügel in
unserer nächsten Umgebung in:

1. den Bamlacher Graben im NE (Erläuterung zu Blatt Lörrach 1952, S. 122),
dem der östliche Teil der Gemarkung mit dem Großholz angehört; seine Existenz
ist inzwischen durch Bohrungen gesichert worden (Schad, Söll & Wittmann
1955, S. 346-349);

2. den Läufelberghorst mit einer um etwa 80 bis 100 m höher liegenden, entsprechenden
Schichtfolge (Erläuterung zu Blatt Lörrach 1952, S. 122-123), der
das größere Mittelstück der Gemarkung mit dem Dorf Egringen einnimmt
(vgl. auch oben), und

3. die Platte Fischingen-Eimeidingen, der wir den westlichen Rand der
Gemarkung mit dem Schauberg zurechnen müssen; es ist dies eine aus den
Blauen Letten gebildete Platte flacher und kaum gestörter Lagerung, die sich
über Fischingen-Eimeidingen-Hüningen gegen Allschwil erstreckt.

Im Mittelstück dieser Gliederung, dem Läufelberghorst, reichen die Blauen Letten
bis in eine Höhe von wenigstens 350 m im Süden und bis mehr als 380 m nördlich
vom Feuerbach (wegen des Südfallens), während in den beiden tieferen Schollen
im SW und NE die Blauen Letten entweder gerade noch die Sohle des Tales (270 m)
erreichen (Bamlacher Graben an der Gemarkungsgrenze gegen Holzen) oder eben
noch den Fuß der Hügel bilden (Schauberg gegen Fischingen).

Für die Klärung der Landschaftsgeschichte unserer nächsten Heimat sind
alteiszeitlicheSchotter wichtig, die in kleinen Resten auf den höchsten Höhen
liegen (Schotter ql der geologischen Karte). Solche Reste, die an der Oberfläche
meist nur an den herumliegenden Buntsandsteingeröllen kenntlich sind, treffen
wir auf dem Eichwald und dem Katzenberg, wo sie immerhin eine ganz ansehnliche
Fläche bedecken (vgl. Blatt Lörrach). Vornehmlich unter dem Einfluß des eiszeitlichen
Bodenfließens sind sie oft weit die Hänge hinab verflößt und täuschen so
eine weit größere Verbreitung der Schotter vor (solifluierte Schotter ql s der geologischen
Karte). Solche verschleppte Schotter reichen vomKatzenberg her gerade
noch auf unsere Gemarkung herein und kommen fensterartig in einem kleinen
Fleck SE der Pritsche unter Löß heraus. Auch für die Höhe des Läufelberges
können wir das Vorhandensein der Schotter aus zahlreichen Geröllfunden erschließen
; der Schotterrest muß aber völlig unter Löß versteckt sein. Immer hält
sich die Auflagerungsfläche dieser Schotter in etwa gleicher Höhe von 380
bis 385 m.

Naturgemäß sind die Schotter aber einst nicht auf der Höhe der Hügel, sondern
in Talwannen abgelagert worden. Daher dürfen wir schließen, daß die vielleicht
nur wenig höheren Talriedel zwischen den Talwannen wegen der geringeren
Widerständigkeit der Letten und Sande, von denen sie ja gebildet wurden, bereits
abgetragen sind und daß nur unter dem Schutz eben der Schotter Teile der Talwannen
erhalten geblieben sind. Wir beobachten also eine Reliefumkehr, die aus

Zu Abbildung 3:

Das Kärtchen zeigt die Verbreitung der Gesteine unter der Löß-Lößlehm-Decke und gibt
daher das wahre Bild ihrer Verbreitung.

Die Talauen des Feuerbachs und seiner Seitentälchen sind zur Verdeutlichung der Darstellung
ohne Signatur gelassen. Das (?) Hochterrassenschotterfeld vom Großholz ist nicht
abgedeckt; die Schotter werden aber hier überall von Elsässer Molasse unterlagert; ihre
Verbreitung ist im übrigen recht unsicher.

Signaturen:

Ringe mit Punkten = Hochterrassenfeld q3 (unsicher),
dicke mit feinen Punkten = Elsässer Molasse (o3E).
waagrechte Schraffur = Blaue Letten (o2a).

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