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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
21.1959, Jahresband, Ortsgeschichte von Egringen.1959
Seite: 189
(PDF, 61 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1959/0191
3. Elisabeth E.: 36 St A, 3 Bünden, 10 Ma, 13 St Re

(oo Schmiedlin Jak. v. Eimeidingen)
zusammen: 92 St A, 6 Bünden, 25 Ma, 30 St Re = 143 Stücke
(zum Eigentum, ohne jede weitere Bedingung)

Solche Beispiele - sie ließen sich noch beliebig erweitern - zeigen einmal den Grad
der bereits vollzogenen Zerstückelung und die zeitgemäße Forderung einer
Restauration im Sinne einer Generalbereinigung, Zusammenlegung, wie sie vielleicht
vor 500 Jahren vorhanden war. Anderseits erkennen wir aus dem Vermögensbestand
das zähe Festhalten an einer lebensnotwendigen Mindestgröße
des Gesamtbesitzes.

Im Jahre 1958 bewirtschaftet beispielsweise Hermann Kübler:
18 Stücke Wiesen mit 3,60 ha; 28 Stücke Ackerland mit 5,40 ha; 5 Stücke Reben
mit 0,40 ha und an 7 Orten Wald = 5,60 ha = 14 ha.

Die Besitzverhältnisse im heutigen Dorf lauten:

21 Grundbesitzer nutzen 0- 2 ha
19 Grundbesitzer nutzen 2- 4 ha
16 Grundbesitzer nutzen 4- 6 ha
14 Grundbesitzer nutzen 6- 8 ha
16 Grundbesitzer nutzen 8-10 ha
12 Grundbesitzer nutzen 10-12 ha
3 Grundbesitzer nutzen 12-15 ha

Wenn auch heute noch der rein bäuerliche Kern des Dorfes beherrschend ist,
so ist doch die Gesamtstruktur der allgemeinen Bewegung der Zeiten angepaßt.
Die jetzige Zählung nennt 57 rein landwirtschaftliche Betriebe neben 36 Bürgern,
welche neben ihrem sonstigen Hauptberuf die Landwirtschaft beibehielten. 28 Handwerker
arbeiten meist in fremden Betrieben auswärts; in Egringen selbst sind 8
Handwerksbetriebe heimisch. An der Bahn und Post sind 29 Einwohner tätig.
Eine entsprechend hohe Zahl ist bei der Industrie als angelernte Arbeiter beschäftigt
: 45 männliche und 30 weibliche Personen.

Mit den Maschinen kamen nicht nur Helfer ins Dorf, sondern auch ein großer
Teil der Unruhe aus der großen Welt: 45 Traktoren rattern durch das Dorf auf
das Feld, dazu kommen noch 4 Einachsschlepper (Agria), 11 Mähbinder und
schon 3 Mähdrescher. 12 kleinere Dreschmaschinen und eine große der Dreschgemeinschaft
verdrängten die Flegel schon seit Jahren.

Der berufliche Aufbau in den letzten 400 Jahren (die Zahlen wurden dem Dorfsippenbuch
entnommen und sind daher nur relativ zu bewerten). Nur die Berufe
der Verheirateten.

Bauern (ab 1840 Landwirte)

Handwerker

Taglöhner, Arl

1570-1600

30

6

1

1600-1630

32

14

1

1630-1660

28

12

1

1660-1690

49

17

1

1690-1720

69

19

3

1720-1750

65

20

2

1750-1780

59

37

2

1780-1810

52

31

4

1810-1840

53

29

3

1840-1870

80

38

13

1870-1900

83

15

7

1900-1930

71

18

23

1930-1958

51

25

25

Im Jahre 1846 wurden 85 Dienstboten (59 Knechte und 26 Mägde) gezählt.

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