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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1960-02/0004
eine einflußreiche Persönlichkeit. Er stand in Treue den Hohenstaufen zur
Seite, begleitete Kaiser Konrad III. auf dem Kreuzzug und Kaiser Friedrich
Barbarossa auf der Italienfahrt. Unter Bischof Ortlieb wurde der Streit um
die Schutzvogtei über St. Blasien endgültig beigelegt und der Bischof von Basel
durch Zuweisung von Gütern entschädigt. Die Kirchweihe in Schönau mag
ein Zeichen dieser Befriedigung sein. Da fast 6 Jahre von 1158 bis 1164 an
dieser Kirche gebaut wurde, ist sie wohl nicht eine Holzkirche gewesen, wie
manche Kirche jener Zeit. Auch die vielen Reliquien legen von einer Steinkirche
Zeugnis ab.

Vielleicht ist der Turm der jetzigen Kirche noch ein Überbleibsel der ersten
Kirche, aber im Innern und Äußern, besonders beim Kirchenneubau 1903/07,
sehr verändert worden. Der Kunsthistoriker Universtätsprofessor Kraus (Kunstdenkmäler
des Großherzogtums Baden. Band Lörrach S. 171) nimmt als Entstehungszeit
dieses Turmes den Anfang des 13. Jahrhunderts an. So liegen
zwischen dem Weihejahr 1164 und etwa 1210 kaum 50 Jahre.

2. Die zweite Kirche

Aus Spuren am Kirchturm war zu ersehen, daß schon zweimal das Langhaus
der Kirche erhöht und erneuert worden war. Im Jahre 13 4 1 erhielt
Schönau von St. Blasien die Erlaubnis, zum Kirchenbau Steine aus dem klostereigenen
Sandsteinbruch bei Fahrnau zu entnehmen. Von jenem Umbau mag
das Portal der 1903 abgebrochenen Kirche stammen, das zum jetzigen Bau
nicht mehr Verwendung fand. Zerstört wurde die Kirche niemals, denn noch
vor 100 Jahren waren auf dem Kirchendach (nach Schaubinger, Geschichte der
Pfarrei Schönau, Freiburg 1834) noch Ziegel zu finden aus dem Jahre 1255 (?).
Beim Abbruch des Langhauses im Jahre 1903 waren unter der Tünche am
Turm noch Reste alter Malereien zu sehen (Gemälde vom Weltgericht).

3. Die dritte Kirche

Nach Mariä Verkündigung 1 7 2 7 wurde das Langhaus abgebrochen und
auf den Fundamenten neu aufgebaut, aber „größer und 18 Schuh weiter". Die
Bauleitung hatte der Talvogt Hansjörg Schmid4). Die Vogteien Schönau und
Fröhnd leisteten viele Hand- und Fuhrfronen. Maurermeister Engist von Zell
hatte die Maurerarbeit. Die Unkosten beliefen sich auf 2539 fl. So billig arbeitete
man damals.

Am 7. 10. 1727 wurde die Kirche eingeweiht durch den Konstanzer Weihbischof
Franz Johann Anton von Uthika. Sie diente fast 200 Jahre der
Pfarrgemeinde als Gotteshaus.

Damals wurden die beiden Seitenaltäre geweiht, auf der Evangelienseite
zu Ehren der lieben Muttergottes, ihres Bräutigams St Josef und des hl. Jakobus
, auf der Epistelseite zu Ehren der hl. Anna, der hl. Sebastian, Christopherus
und Rochus. Der Hochaltar wurde nicht geändert und deshalb nicht neu geweiht
. Als Weihetag soll der Tag Sonntag nach St. Johann Baptistä gelten.

Immer wieder gab es an der Kirche zu erneuern. 1792/93 wurde sie einige
Meter vergrößert. 1798 wurde die Emporkirche erweitert. 1799/1801 wurde
der Chor ausgebessert.

Im Jahre 1697 hatte Vogt und Rat von Maler Erhard (Delling eine neue
„Zeittafel" am Turm malen lassen und 1786 eine Uhrtafel angeschafft.

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