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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1960-02/0006
Die Orgel

Auf Johanni 1790 wurde die von Pater Athanasius Neuer bestellte Orgel
von Johann Zeiler in Oberrimsingen geliefert. Kostenbetrag: 60 Louisdor. Bis
zu seiner Versetzung nach Oberried konnte Pater Ath. Neuer aus Sammelgeldern
460 fl. abbezahlen. Den Rest von 200 fl. brachte er nicht mehr zusammen
. Anfangs zufrieden mit der Orgel, erklärte er später, das Werk sei
derart mangelhaft, „daß man glauben müsse, der Johann Zeiler habe in seinem
Leben nie eine Orgel gemacht". 1798 hat Vogt und Rat den Rest bezahlt.
(GLA, Sch. Sp. Akt. Conv. 13. F. 21). Diese Orgel soll nur 5 Register gehabt
haben. Sie wurde darum nach den Kriegsjahren ersetzt, die Empore erweitert
und die Orgel verbessert (Ratsb. Sch.).

Eine neue Orgel wurde von Orgelbauer Josef Merklin in Freiburg bestellt
auf Ostern 1837 für 1400 fl. und bei guter Arbeit 3 Louisdors „Douseur" für
den Meister und 11 fl. für den Gesellen. Die alte Orgel wurde nach Gurtweil
gegeben. Diese Orgel wurde noch in die Notkirche 1903 übernommen.

4. Neubau der vierten Kirche 1903/07.

Diese Kirche war kein würdiges Gotteshaus mehr. Verschiedene Vorstöße
wurden gemacht zur Ausbesserung der Kirche oder zu einem Neubau. Endlich
waren die Verhandlungen soweit gediehen, daß im August 1902 der Abbruch
der alten Kirche begonnen werden konnte. Eine Notkirche aus Holz wurde
auf der der Pfarrpfründe gehörenden Hof matt errichtet und von April 1902
zum Gottesdienst benutzt. Erzbisch. Bauinspektor Schroth hatte einen Plan entworfen
zu einer gotischen Kirche unter Beibehaltung des alten Turmes, an welchen
die Kirche sich rechtwinklig angeschlossen hätte, ohne Strebebögen. Unterdessen
war in Freiburg an die Spitze des kirchlichen Bauwesens eine neue Kraft,
Raimund Jeblinger, berufen worden, welcher den Kirchenbau in Schönau nach
neuem Plane führen sollte. Die Pfarrgemeinde blieb beim einfachen Schrothschen
Plan, bis sie auf Drängen der kirchlichen Behörde, wenn auch widerwillig,
nachgab.

Wegen Differenzen mit der Bauleitung wurden die schon begonnenen Arbeiten
wieder eingestellt und die Firma Schuhmacher in Haltingen mit den
Bauarbeiten beauftragt, so daß am 25. September 1904 der Grundstein durch
den Dekan Hund von Säckingen unter großer Feierlichkeit endlich gelegt werden
konnte. Am 4. 9. 1908 wurde die Kirche durch Weihbichof Fr. Just. Knecht
geweiht. Die Kosten des Neubaus mit Heizung und Wasserleitung waren auf
330 000,- Mark veranschlagt Doch wurde der Voranschlag weit überschritten.
Durch zu passender Zeit geführte Holzhiebe der einzelnen Gemeinden konnte
die große Kirchenbauschuld getilgt werden.

Gestalt und Ausstattung der neuen Kirche

Die von Raimund Jeblinger erbaute Kirche macht einen imposanten Eindruck
. Sie ist künstlerisch zu rühmen, doch es fehlt die für das Schwarzwaldklima
notwendige Einfachheit des Äußeren und im Innenraum die für Predigt
und Liturgie benötigte Übersichtlichkeit und Geschlossenheit, wenn auch der
Eindruck des Kirchenraumes gewaltig und wohltuend zugleich ist. Fast zu
starke Säulenbündel scheiden das Hochschiff von den Seitenschiffen und tragen
auf einfachen Kapitellen die zum Scheitel ziehenden Rippen. Das breite und

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