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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1960-02/0008
St. Anna Selbdritt, reich vergoldet, vom alten St.-Anna-Altar, hervorragende
Arbeit des 18. Jahrhunderts,

Figuren von den alten Seitenaltären: Sebastian, elfenbeinfarbig aus Holz,
18. Jahrhundert.

Silber:

Eine Monstranz, Augsburger Arbeit, von der Talvogtei 1737 gekauft.
Sie zeigt die Patrone der Kirche: Maria die Muttergottes, den hl. Evangelisten
Johannes und St. Blasius.

Von den Kelchen trägt einer unterm Fuß den Eigentumsvermerk der
Talvogtei von 1805, einer ist eine vorzügliche Augsburger Arbeit, einer
ist ein Jubiläumsgeschenk an Dekan Reich 1887.

Die Orgel

Für die neue Kirche wurde auch eine neue Orgel beschafft von der Orgelbaufirma
Schwarz in Überlingen, 1908 mit 27 Registern. In den Jahren 1956/59
wurde sie von Firma Dold in Freiburg auf 41 Register erweitert.

Die Glocken

In die neue Kirche wurden zuerst die Glocken von der alten Kirche übernommen
. Die große Glocke, vom Volke „Susanna" geheißen, stammte noch
aus den Tagen des Hochmittelalters, und 3 kleinere Glocken, welche im Jahre
1778 um 460 fl. angeschafft wurden. Sie ist mit vielen anderen Glocken und
Glöcklein ein Opfer des ersten Weltkrieges und zu Kanonenmaterial umgegossen
worden.

Diese Glocken wurden in Friedenszeiten durch andere ersetzt, aber in dem
zweiten Weltkrieg wurden auch diese ins Feld gezogen und eingeschmolzen.

Endlich im Jahre 1952 wurden durch die Glockengießerei Kurtz in Stuttgart
vier Glocken gegossen mit den Namen „Maria Himmelskönigin" (Ton c ),
„St. Michael" (Ton es ), „Allerheiligen" (Ton f), „Johannes Evangelist" (Ton g).
Diesen Glocken reihte sich 1958 die „Barbaraglocke" (Ton b') an.

Die Glocke Susanna und ihr Schicksal

Die Hosiannahglocke wurde vom Volke „Susanna" genannt Sie wog 653 Kilo,
war 107% cm hoch, hatte einen unteren Durchmesser von 99 cm. Diese Glocke
trug am oberen Mantelrand eine in gotischen Majuskeln verfertigte Inschrift:
„O REX. GLORIE. VENI. CVM. PACE. FROWE. MARIA. SWEN. MICH. LVT.
SO. BITTE VBIR VNS." Die Inschrift war von zwei Schnurbändern eingefaßt.
Die Glocke hatte die Gestalt einer Tulpe. Die Inschriftworte „O rex glorae veni
cum pace" = „O König der Herrlichkeit, komm mit Frieden!" sind die feierlichste
und allgemeinste Weihe-Inschrift für Glocken, aus der Liturgie entnommen
. Professor Sauer widmet dieser Glocke in seinem Aufsatz über die
„Geschichte und Schicksale der Glocken Badens" besondere Aufmerksamkeit
und vermutet aus der Übereinstimmung von Inhalt und Form der Inschrift
mit den alten Glocken von Freiburg, Neuenburg und Endingen, daß sie in der
durch den Bergbau aufblühenden Stadt Freiburg vor oder um 1300 gegossen
worden sei. Leider wurde diese äußerst wertvolle Glocke, die älteste des Wiesen-

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