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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1960-02/0018
rück, der nach den Angaben Heers im Jahre 1154 vom Kloster St. Blasien nach
dem Kloster Muri beordert wurde, von dort 1166 nach St. Blasien zurückkehrte
und dort 1188 starb.

1007 schenkte Kaiser Heinrich II. dem Kloster Stein am Rhein den
Ort Kirchen. Kirchen war im Besitz der Krone; dort war eine Königs-
pfalz der Karolinger. In Stein am Rhein traten die Bertolde-Zähringer
1050 als Vögte auf, und H. Büttner nimmt an, daß diese Würde sicherlich bereits
seit der Zeit Heinrichs II. in ihrer Hand war. 1168 gab der Abt Bertold von
Stein am Rhein die Einkünfte von einem Hof in Gupf, der zu Kirchen gehörte
, dem Kloster ¥eitenau.

Überblicken wir nochmals das Ganze, dann fällt auf, daß Kandern nirgends
erwähnt wird, außer in den Schenkungslisten des Klosters Lorsch bei Worms.
Die Kirche zu Kandern wird vom Bischof von Basel seinem Kloster St. Alban
in Basel geschenkt. Wann und durch wen der Basler Bischof in den Besitz dieser
Kirche kam, ist unbekannt. Bezeichnend aber erscheint, daß von den drei Kirchen
zu Lörrach, Hauingen und Kandern, die der Bischof seinem Kloster St.
Alban gab, die Kirchen zu Lörrach und Hauingen nach dem Basler Erdbeben
1356 dem Kloster inkorporiert wurden, nicht aber Kandern. Von Kembs im
Sundgau, dessen Kirche dasselbe Schicksal hatte wie die Lörracher und Hauinger,
schreibt Stintzi, daß dort vorgeschichtliche und römische Funde zu verzeichnen
sind. „Später wohl Königsgut, kam durch Heinrich II. an das Bistum Basel."
So ist wohl anzunehmen, daß Kandern fest in der Hand der Krone war. Die
Verkäufe des Grafen Ruthard beginnen südlich von Kandern; von Werner von
Kaltenbach wird ausdrücklich erklärt, daß er von Westen her kam. Und als
die späteren Herren der Markgrafschaft hier Fuß faßten, erwarben sie 1232 vom
Kloster St. Blasien einen Berg, den Sausenberg, und fügten ihn der Gemarkung
Kandern ein. Auf dem Berg erbauten sie die Burg, nach der sie sich später
nannten.

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