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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1962-01/0040
Der Organisation der Gemeinde wird nachgegangen; die Gemeindebeamten, die
Lehrer, die Geistlichen erscheinen in der Reihenfolge ihres Wirkens. Aber auch die Gefahren
der Fischer und Schiffer, die über die felsigen Schwellen im Rheine herüberkommen
und oft ihr Leben dabei lassen müssen, werden erwähnt, wie auch der Friedhof
der angeschwemmten Ertrunkenen, auf die das Standbild des heiligen Nepomuk
herniederschaut. Den alten und den neuen Verkehrsverbindungen wird ausführlich nachgegangen
.

Mundartproben verdeutlichen die Muttersprache der beiden Dörfer, aus der Nachbarschaft
auch die von Wintersweiler, die in der Schreibung wohl nicht ganz den Sprachlaut
gibt. In schönen Verein steuert Frau Prof. Elisabeth Schmid die ur- und frühgeschichtliche
Zeit am Klotz bei, erzählen Altbürgermeister Emil Flury und Bürgermeister
Emil Brändlin das örtliche Geschehen in den beiden Siedlungen während der beiden
Weltkriege; auch der Altbürgermeister August Waltzer aus der Rosenau tritt in das
Bild der Auseinandersetzung mit den Waffen hervor.

Von überaus begrüßenswerter Bedeutung ist die ausgiebige Darstellung Hermann
Schäfers über die Wehrgeschichte des Isteiner Klotzen. Von den ersten Plänen, den Besichtigungen
durch die Inspekteure der Pioniere und der Festungstruppen wie auch durch
den Generalstab schreitet er zur Fortifikation, zum Einbau der Panzergeschütze, den
Beobachtungsstellen, den Flankierungsanlagen, den Maschinengewehrständen, den Anlagen
zur Versorgung mit Trinkwasser, zur Ernährung der Besatzung, dem Infanteriewerk
und den Vorratslagern.

Mit dem Ausbruch des Weltkrieges 1914—18 erweist sich der Nutzen der Oberrheinbefestigung
mit dem Kern des Klotzen, den Brückenköpfen von Hüningen und Neuenburg
, den Batterien von Blansingen, Binzen und am Käferholz bei Tüllingen mit der
genauen Schilderung ihrer Aufgaben. Die einzelnen Truppenteile, auch in ihrem Wechsel,
werden aufgezählt. Wie mancher Kämpfer aus dieser Zeit wird sich an Einzelheiten erinnern
können!

Die Sprengung durch die Franzosen aufgrund des Versailler Vertrages erfährt eine
eingehende Darstellung. Sie läßt auf dem Klotz ein furchtbares Trümmerfeld zurück.

Der Ausbau des Klotzen als Felsenfeste mit eingebauten starken Anlagen vor dem
Beginn des zweiten Weltkrieges wird in knapper Kürze erzählt. Er vollzieht sich im
Rahmen des Westwalls. Gut gewählte Bilder des Verfassers ergänzen den Bericht. Räumung
und Wiederkehr der Bevölkerung der Rheindörfer erfahren die gebührende Würdigung
, auch das Unglück des Zusammenstoßes des Heimkehrerzuges mit einem Güterzug
bei Markdorf kurz vor Weihnachten mit dem schmerzlichen Verlust, oft ganzer
Familien, wie z. B. der Familie Bürgin in Binzen.

Die Stromlandschaft hat durch die Rheinkorrektion durch Tulla und Honsell starke
Veränderungen erfahren, mehr noch durch den Bau des Stauwehres bei Märkt und des
Kraftwerks bei Kembs. Ungleich größer war der Bau des Rheinseitenkanals, dessen
Pläne aus der deutschen Zeit bis 1918 stammten, man aber von der Verwirklichung
absah, bis die Auswirkung dieser Maßnahme auf die beiden Ufergelände und deren
Kulturland geklärt wäre. Frankreich sicherte sich das ganze Rheinwasser und schritt
sogleich zur Ausführung ohne Rücksicht auf irgendwelche Schädigungen. Der Bau von
Rheinschlingen von Breisach abwärts bedeutet gegenüber dem Anfangsstück schon einen
Fortschritt, allerdings aus politischen Gründen erkauft durch die Kanalisierung der Mosel.
Hoffen wir, daß in der kommenden Zeit der Bildung Europas ein Weg gefunden wird,
der beiden Teilen gerecht wird.

Es darf gesagt werden, daß das Wrerk von größtem Reichtum ist und daß Stoff
und Bilder der Aufgabe gerecht werden. Kleine Ausstände liegen vor auf den Seiten
27/28, 336, 337, 343 und 518. Seith.

Regio Basiliensis. Hefte für jurassische und oberrheinische Landeskunde. I. Jahrgang
, Heft 2. Festgabe für Paul Vosseier zum 70. Geburtstag. 1960
Hier ist für unser Gebiet besonders wichtig der Beitrag von Max Geschwend über
„Hochstudbauten im schweizerischen Mittelland". Unsere alten Schwarzwaldhäuser fußen
auf denselben Prinzipien. Gute Zeichnungen verdeutlichen den Text. Seith.

Marga Vogel: „Herz auf Bewährung". 87 Seiten. Preis 3,80 DM.

Die Dichterin erzählt das Lieben und Reifen eines deutschen Mädchens, das als
Erzieherin vor Ausbruch des ersten Weltkrieges nach England hinübergeht und dort

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