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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1962-02/0058
einige Rechte auf Zinsen und Abgaben. Aber die weiter dem Belchen zu gelegenen
Höfe und Orte waren nie dem Kloster abgabepflichtig.

Markgraf Philipp starb 1503 als letzter Markgraf von Hachberg-Sausenberg,
Herr von Rötteln und Graf von Neuenburg am See. Seine Lande gingen gemäß
dem „RöttelischenGe mächte" von 1 490 auf Markgraf Christoph
von Baden über. Markgraf Karl II. führte als oberster Gerichtsherr
im St. Blasischen Ried die Reformation 1556 wie im ganzen
Markgräflerland durch. Doch nahm er nicht dem Kloster alle Rechte über Ried
weg, wenn auch St. Blasien über manche Eingriffe sich beklagte. Ried erfüllte
immer noch seine Pflichten gegen St. Blasien als Grund- und Leibherrn und fand
sich auf dem Dinggericht zu Ittenschwand ein. Erst 1718 erkannte der Markgraf
die Rechte St. Blasiens mit Ausnahme der religiösen Sachen in vollem Umfang an,
welche 1751 durch Kaufvertrag gänzlich von Baden-Dur-
1 a c h erworben wurden.

Umfang der Vogtei Ried und ihre Rechtslage.

Unter den Spezialakten der Gemeinde Fröhnd, welche im Generallandesarchiv
cu Karlsruhe aufbewahrt liegen, findet sich auch in alter Abschrift der Ding-
rodel der Gemeinde Ried im Anhang zum Dingrodel von Fröhnd. Er
ist in der alten Fassung hier wiedergegeben 3).

„Dinckrodel vnnd Verzaichniß aller Rechten vnnd Gerechtikhaiten so das
Gotteshauß St. Blasien zuo seinen leuthen in dem Dorf Riedt, auf den
Fronden auch annderen umbligenden, vnd dazuo gehörenden Fleckhen, vnnd
Höffen von alterhero gehabt vnnd noch hat, wie hernach geschriben volgt.
Daz ist ein urkhundt vnnd ein Öffnung der kauften Vogtey, der Rechten,
der Zünsen, vnnd der Lauchinen, die das Gotteshaus von St. Blasien hat in
seinen Zwingen vnnd Bännen in dem Dorf zu Rüede. Das Dorf Rüede vnnd
die aygenschaft, die in das Dorf höret, alle sie die Lauchinen aus Zeichnen,
daz von alters her des Gotshauß von St. Blasien ist aber die Vogtey waß
der Alken von Guetenburg; die von Guetenburg gaben vnnd verkhauften
das Vogtrecht Herrn Dietrichen von Rötenberg, daß da ligt ob wißloth;
von Herrn Dietrichen von Röthenberg kauffts ein Herr vnnd ein Abbt
von St. Blasien mit allen Rechten die zu der Vogtey hörendt.
Vnnd seyndt daß die Lachinen vnnd das gemerkht die zue der Aygenschaft
vnnd zue dem Vogtrecht Hören; von Kappenmure vnnz an denn Kappenbach
, von dem Kappenbach ab vnnzit ahn Hohnegger Mulin, von der
Mulin den Bach auf vnnzit zue der Aich in denn Brunnen, vom Brunnen
auf über daz Riedt vnnzit ahn den von Oberheuseren weeg noch dem weeg
wider ab vnnzit ahn weeg in Hewmath vom Hewe auf vnnzit auf einen
berg Heiset der Salent, vom Salent über einen Berg, heiset Steina, vnnzit
in einen graben Albrecht Schluoch, von Albrecht Schluoch auf über den Berg
in schlohen graben, vnnd von dem graben ab vnnzit zue Bürchwee ahn
die wüßen, bey der wüßen aus, unnz in den wanster graaben, vnnd von
dem wannster graaben auf vnnzit ahn die Egge von der Egge in denn
Brunnen, von dem Brunnen in Koppenwure. In dise Güeter hördt ein Berg
heist daz Horn, seindt auf 7 Juchart Berglendes. In dise güeter hört ein
Berg heist der Froneberg, des seindt auf Hundert Jauchert Berglendes. Item
in disem vorgeschribenen Dorf seindt 8 Lehen, daß gibt jegliches von der

3) Spez. Akt. Fröhnd, Conv. 2, Fasz. 9.

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