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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1963-01/0047
Hanß Döbele (6) hat 1666 einen Sohn namens Friedrich (8) aus der Ehe mit
Margarethe Sachß, der sich 1689 mit Ursula Kalt aus Schweighof verheiratet. Die
sechs Kinder dieser Ehe werden in Schweighof geboren, doch taucht der eine Sohn
— wieder ein Friedrich (9) — nochmals auf der Sirnitz auf, verheiratet mit
Anna Maria Kuni. Zwei Söhne dieser Ehe sterben in jungen Jahren, der älteste
heiratet wieder ins Tal hinunter nach Schweighof.

Ob es der gleiche Hans Döbele (7) ist, der 1678 als Ehemann der Marie Kromer
eingetragen ist, läßt sich nicht sagen, ist aber anzunehmen. Seine Tochter Anna
Maria (geb. 1678, gest. 1755) heiratet 1699 den Fritz Panzer (46), von dem noch
zu berichten sein wird, während der 1684 geborene Sohn Johannes später nicht
mehr auftaucht.

Die Familie M e u r i n stammt aus der Schweiz und ist nur eine Generation
lang im Sirnitzgebiet wohnhaft gewesen, später aber noch lange in den verschiedensten
Berufen in Oberweiler, Badenweiler und Niederweiler anzutreffen.
1666 taucht der erste dieses Namens auf. Es ist der als Holzhauer, Kohlführer und
Köhler bezeichnete Friedrich (oder Friedlin) M e u r i n (40) (auch Mäuri,
Mauri, Meyeri, Mäurin und Mawri geschrieben), Sohn des Leonhart Meurin aus
Ziefen im Baselbiet. Der Ort liegt etwa 6 km südlich von Liestal, und in
der Nähe des Dorfes gibt es eine „Kohlmatt", ein Hinweis darauf, daß es auch dort
den Beruf des Köhlers gegeben hat. Friedrich Meurin heiratet 1666 in erster Ehe
die Schmiedstochter Magdalena Wacker aus Oberweiler. Acht Kinder gehen aus
dieser Ehe hervor. Die erste Tochter ist 1666 wohl noch in Baden- oder Oberweiler
geboren worden und heiratet 1690 den aus Lauterbronn (Bernerbiet) zugezogenen
Hammerschmied Ulrich Bischof. Die anderen sieben Kinder sind als „auf der Sirnitz
" geboren eingetragen und nur ein Sohn (Jacob, geb. 1676) heiratet. Von einem
tragischen Geschick berichtet das Kirchenbuch im Jahre 1679: „Am 6. März 1679
sind Michael (11 Jahre), Katharina (9 Jahre) und Margarethe Meurin (7 Jahre)
in einem Huthüttlein auf der Sirnitz verbrannt. Wie das Feuer angegangen, weiß
man eigentlich nicht. Ob die Kinder selber ein Feuer gemacht und dabei entschlafen?
Oder ob ein boshaftiger und gottvergessener Mensch, der auf dem Mausen herumb-
gegangen, es angesteckt, kann man nicht sagen. Die drei Kinder wurden in einen
Totenbaum gelegt und selbigen Abend in Badenweiler bestattet." — Eine zweite
Ehe schließt Friedrich Meurin (41) 1693 mit Eva Dürr, der hinterlassenen Witwe
des Fritz Köchlin aus Marzell. Dabei wird er als „bettelarmer Köhler in der Lam-
pertseck" bezeichnet, und „bettelarm" ist er auch, als er 1713 im Alter von 72 Jahren
stirbt. Von den drei Kindern aus dieser zweiten Ehe heiratet Margarethe (geb.
1696) im Jahre 1725 einen Fridlin Pfunder von Lütschenbach, wahrscheinlich ein
dritter Bruder zu den später zu erwähnenden Gebrüdern Matthias und Georg
Pfunder, den herrschaftlichen Lehenmeiern.

Ein anderes aus der Schweiz eingewandertes Ehepaar läßt 1667 die Geburt eines
Sohnes Johannes Jacobus in Badenweiler eintragen. Es sind der Köhler Adam
Kocher (31), gebürtig aus Aarberg im Bernerbiet und seine Frau Barbara Kuhnrath
(auch Conrad) von Pruntrut (= Porrentruy). 1669 wird eine zweite Geburt
gemeldet, dann aber verschwindet der Name wieder. Ist die Familie wieder abgezogen
oder ausgestorben?

Der Kohlführer Jacob Ried (55) von der Sirnitz und seine Ehefrau Kunigunde
Mußer von Obereggenen melden 1669 die Geburt ihrer Tochter Magdalena
(verheiratet 1694 mit Ulrich Müller (44), wobei die Frau als „gebürtig aus dem
benachbarten Kohlwald", ihr Vater als „Kohlmeister auf hiesigem Bergwerk" bezeichnet
wird; s. u.), 1671 die Geburt der zweiten Tochter Elisabeth (verheiratet
1698 mit Paul Kuhni (33) von Lipburg; s. u.), schließlich 1673 die Geburt eines
Sohnes Jacobus, der aber mit zehn Jahren stirbt.

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