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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1963-02/0021
Arbeit im Dienste der Schule und Volksbildung und Volksaufklärung

Im Laufe meiner heimatgeschichtlichen Studien erhielt ich einen tiefen Einblick
in die reiche Heimatliteratur und andere Geschichtsquellen über diese Gegend
, stellte für mich ein genaues Verzeichnis des Heimatschrifttums aller Orte
des Bezirks Müllheim auf, übergab auch der Konferenz Müllheim eine Abschrift
(3) zum Gebrauch durch die Kollegen und regte diese zur eigenen eingehenden
Beschäftigung mit der Heimatgeschichte aufgrund dieser Literatur an
durch einen Vortrag „Wir Lehrer und die Heimatgeschichte".

Unterdessen war ich von Oktober 1914 bis Oktober 1916 zwei Jahre im
Kriege gewesen, und als ich vom November 1916 an wieder zu Hause war,
bekam ich den Auftrag, in den Tageszeitungen des Markgräflerlandes Aufsätze
über die Franzosenkriege in der Heimat zu veröffentlichen. Ich sammelte dazu
im Staatsarchiv Basel, im Generallandesarchiv Karlsruhe ganz besonders sowie
in anderen Archiven und der reichen Literatur viel wertvolles Material und
schrieb dann 1917 einen großen, fortlaufenden Aufsatz darüber (4). Als 1923
die Franzosen ins Ruhrgebiet einmarschierten, hielt ich in Höllstein, Haagen,
Maulburg u. a. Orten Vorträge aufgrund meiner Studien über „Die historische
Rheinpolitik der Franzosen".

Als die Kreisschulräte von Lörrach und Schopfheim von meiner oben genannten
Arbeit über den Bezirk Müllheim erfuhren - s. Fußnote (3) -, ersuchten
sie mich, ich möchte doch für alle Orte der damaligen Amtsbezirke Staufen,
Müllheim, Lörrach, Schopfheim, Schönau und Säckingen das gesamte Heimatschrifttum
zusammenstellen, drucken lassen und damit die Grundlage schaffen,
aus der sich dann die Lehrer der damaligen Schulkreise Lörrach und Schopfheim
die Kenntnis der Heimatgeschichte für ihre Schularbeit holen könnten. Ich tat
das in den folgenden Jahren, hatte auch 1919 ein halbes Jahr Urlaub dazu,
und im Jahre 1920 konnte meine Arbeit in Druck gegeben und im Jahre 1921
in die Hände meiner Kollegen und vieler anderer Interessenten gelegt werden
zum Gebrauch für alle die, welche die Geschichte der Heimat erforschen und zu
ihrer Arbeit in Schule, Presse usw. benützen wollten (5).

Die Wahlen zur badischen verfassunggebenden Nationalversammlung und
nachher zur deutschen Nationalversammlung und die politische Neuordnung der
badischen und deutschen Verhältnisse riefen mich auch in die politische Arena,
und ich sprach in Versammlungen in Bamlach, Rheinweiler, Schliengen u. a. Orten
im Heimatbezirk über die Themen: „Aus der Geschichte der deutschen Parteien",
„Die neue demokratische Gemeindeverfassung", „Wahlrecht und Wahlpflicht" u. a.

Auch heimatkundliche Themen behandelte ich in dieser Zeit in Versammlungen
des Bad. Lehrervereins, des Vereins „Badische Heimat", Lesevereinen und
dergl., z. B. „Alemannisch Land und Volk" (mit Lichtbildern), „Aus Bamlachs
Geschichte", „Das Reichslehen Bamlach und Rheinweiler", „Der erste Bundschuhaufstand
am Oberrhein und andere Bauernerhebungen" usw.

(3) J. Böser, Heimatschrifttum der Orte des Amtsbezirkes Müllheim.
Handschrift 1914/1917, Konferenz Müllheim.

(4) J. Böser, Die Franzosen in unserer Markgräfler Heimat in den Feldzügen des 17. und
18. Jahrhunderts. Oberländer Bote, Lörrach, 1917, Nr. 210—225; und Markgräfler
Nachrichten Müllheim, 1917, Nr. 213—244.

(5) J. Böser, Heimatschrifttum des Markgräflerlandes und angrenzender Gebiete. Bonndorf
1921

J. Böser, Heimatschrifttum des Markgräflerlandes. 1. Nachtrag 1920—1932. Müllheim
1933.

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