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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1963-02/0023
thode. Ich machte in meiner Schule Versuche damit und gestaltete dann im Laufe
der Monate und Jahre meine Schule in diesem Sinne zur rechten Heimat- und
Arbeitsschule.

In dieser Zeit beschäftigte ich mich auch intensiv mit Hebel und Scheffel und
deren Werken.

Intensive Arbeit im Dienste des Lehrerstandes und des Volkes

Vom Sommer 1924 an war ich drei Jahre lang I. Vorsitzender der Konferenz
Lörrach des Bad. Lehrervereins und sorgte für gute Vorträge und Fortbildungskurse
, deren Referate ich z. T. selbst hielt. Neben meinem Thema „Heimatschule"
war ich besonders seit 1924 bis zu meiner Zurruhesetzung 1941 stets darauf bedacht
, unsere jungen Kolleginnen und Kollegen in ihrer Weiterbildung zu fördern,
vor allem aber darauf, daß sie sich rechtzeitig und gründlich auf ihre Dienstprüfung
vorbereiteten und gerade für die Vorbereitung auf ihr Lieblingsfach
— möglichst Geschichte mit Erdkunde verbunden — wissenschaftlich arbeiteten.
Mit Rat und Tat unterstützte ich da die jungen Leute in ihrem Weiterstudium,
beriet sie, stellte ihnen aus meiner Bücherei Geschichtwerke und dergl. zur Verfügung
und verhalf so manchem jungen Menschen zu einer guten oder sehr guten
Note in der Dienstprüfung.

Für Weiterbildung des Lehrerstandes und des Nachwuchses

Nachdem ich nun schon manches Jahr als Heimatgeschichtsforscher tätig
gewesen war und zahlreiche Vorträge gehalten sowie in Zeitungen und Zeitschriften
heimatgeschichtliche Aufsätze aller Art veröffentlicht sowie mit Seith,
Herbster u. a. für Heimatschule, Heimatforschung und Heimatgeschichte Propaganda
gemacht hatte, bat ich im Jahre 1926 in einer Denkschrift den Vorstand
des Bad. Lehrervereins, er möge beim Unterrichtsministerium dafür sorgen, daß
den dafür interessierten Kollegen und den zukünftigen Lehrern Gelegenheit geboten
werde, daß sie in besonderen Kursen bzw. in einem zu gründenden heimatkundlichen
Institut lernen können, wie man Heimatgeschichtsforschung betreibt
und wie man dann — nach Vorschrift des Lehrplanes von 1924 — die Schulen
zu „rechten Heimat schulen" gestalten kann.

Nach einleitenden Besprechungen in Höllstein zwischen Gerweck, Seith und
mir, in Karlsruhe zwischen Prof. Dr. Schnabel, Gerweck und mir sowie mit Hofheinz
, mußte ich im April 1927 erst vor dem Gesamtvorstand des Bad. Lehrervereins
und dann auch vor der Vertreterversammlung darüber referieren. Es
wurde eine Denkschrift abgefaßt, die dann vom Bad. Lehrerverein und dem Verein
Bad. Lehrerinnen unterschrieben und — vom Verein Bad. Heimat warm befürwortet
— durch Gerweck, Kimmelmann und mich am 12. 7. 1927 Herrn Minister
Leers überreicht wurde mit der Bitte, die Bestrebungen durch Lehraufträge
für Heimatgeschichte und -forschung und Gründung eines heimatkundlichen Instituts
zu unterstützen. Herr Dr. Leers sagte zu und überwies die Denkschrift den
Historikern Ed. Andreas und Hampe an der Heidelberger Hochschule und ebenso
an Dr. Schnabel. Sie alle befürworteten die Sache warm, indem sie zugleich Abänderungsvorschläge
machten zur Erleichterung der Einführung, und so waren
von allen Seiten her Zusagen da. Die Sache verzögerte sich etwas, und da wurde
ein Zentrumsmann (Dr. Baumgartner) statt Dr. Leers Unterrichtsminister, und alles
wurde — da von Hofheinz und Konsorten beantragt und nicht von Zentrumsseite
und dem Kath. Lehrerverein — auf die lange Bank geschoben. 1933 wurde die

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