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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1963-02/0024
Sache durch Gießler, Philippsburg, vor Ministerialrat Gärtner gebracht, der große
Zusagen und Versprechungen machte; aber es geschah nichts.

Jedenfalls hatten Seith, Herbster und ich mit noch manch anderem Kollegen
im Markgraflerland „rechte Heimatschulen" als Muster geschaffen und damit die
Möglichkeit bewiesen, bei gutem Willen die Sache zu meistern. Später habe ich
in Wiesloch eine große erweiterte Volksschule zur „rechten Heimatschule und
Arbeitsschule" mit Hilfe meines Kollegiums gestaltet. Bei meinem Wegzug von
Höllstein nach Wiesloch hinterließ ich eine fünf klassige „Heimatschule", die in
mancher Beziehung eine Musterschule war, die auch arbeitsschulmäßig arbeitete
und im übrigen — in Geschichte, Erdkunde und Zeichnen durch einige Stunden
erweitert — sich wohl sehen lassen konnte. Nicht vergessen soll sein, daß die
Konferenz Lörrach des Bad. Lehrervereins — durch mich veranstaltet und durch
Seith, Herbster, Fritz, Hutter, Kiechle u. a. unterstützt — im April 1929 mit
Hilfe des Vorstandes des Bad. Lehrervereins einen mehrtägigen Heimatschulkurs,
verbunden mit großer Heimatschul- und Arbeitsschul-Ausstellung in der Turnhalle
der Lörracher Hebelschule veranstaltete. Dabei wurde in Wort und Tat gezeigt,
was auf dem Gebiet der „Heimat- und Arbeitsschule" die Markgräfler Schulen
schon geleistet hatten.

A-G für Heimatgeschichtsforschung

Im Jahre 1929 gründeten Seith, Herbster und ich in Verbindung mit anderen
Herren und mit tätiger Unterstützung der Basler und Freiburger Hochschulbibliotheken
und Achive eine „Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Geschichte des Mark-
gräflerlandes" mit der Zeitschrift „Das M arkgräf lerland", die an Stelle der eingegangenen
historischen Zeitschrift „Blätter aus der Markgrafschaft" getreten war.
Schriftleiter war bis zum Kriegsende (und darüber hinaus bis zu seinem Tode im
Jahre 1963 - Anmerkung der Schriftleitung) Kollege Seith in Schopf heim. Jedes
Jahr wurden zwei Versammlungen in verschiedenen Orten des Markgräflerlandes
mit heimatgeschichtlichen Vorträgen und Führungen abgehalten. Sie brachten reges
Leben und heimatgeschichtliches Verständnis unter die Bevölkerung. Die Zeitschrift
hatte in kurzer Zeit über 550 Abonnenten. Hauptmitarbeiter außer Seith,
Herbster und mir waren noch die Kollegen Eisele (Kandern), Kammerer (Müllheim
), Schäfer (Steinen), Bühler (Steinen), dazu die Pfarrer D. Ludwig, Mennike,
Schlusser, Siefert, Weidner u. a. sowie Dr. Carl Roth, Basel.

Meine Meisterjahre (1929—1941)

Im Juli 1929 wurde ich zum Rektor der Volks- und Fortbildungsschule Wiesloch
ernannt und trat am 14. 10. 1929 meinen Dienst daselbst an. Als meine
Hauptaufgabe stellte ich mir hier, die bereits voll erweiterte Schule Wiesloch zu
einer „rechten Heimat schule" und „Arbeitsschule" im Sinne des Unterrichtsplanes
vom 12. April 1924 zu machen (7), in welcher die Kinder Wieslochs zur Selbsttätigkeit
, Selbständigkeit, zu geistiger Beweglichkeit, zu Heimat- und Vaterlandsliebe
, zu denkenden Menschen und tüchtigen und verantwortungsbewußten Bürgern
der deutschen Republik und ihrer Heimatstadt Wiesloch erzogen werden.

Bei meinem Dienstantritt traf ich in Wiesloch eine schon seit Jahren durch
meinen Vorgänger Gamer vollerweiterte Volksschule an. Das Kollegium bestand

(7) A. Stocker, Unterrichtsplan für die Volksschule vom 12. April 1924 mit Erläuterungen.
Konkordia, Bühl. S. 21/22.

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