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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1963-02/0047
dung wies ihr den ersten Weg. Was er ihr brachte, füllt den größten Teil dieses Buches.
Ihre bedeutungsvolle Erfüllung verhieß ihr der zweite Weg. Er bedeutet Friede zwischen
beiden Ufern. Sicherheit - soweit man bei der Unsicherheit der Träger der Geschichte
davon reden kann -, Entwicklung einer Tradition, innere Freiheit und damit endlich
auch die Möglichkeit einer Besinnung auf die Welt des Geistes."

Es wäre noch vielerlei zu sagen zu diesem Buch, für das wir dem Verfasser aufrichtig
Dank schuldig sind. Den können wir dadurch abstatten, daß wir für die Verbreitung
des Buches sorgen. Wohl wäre auch mancherlei auszusetzen. Aber welches Menschenwerk
ist vollkommen? Dazu kommt, daß wir wissen, daß der Verfasser nur einen
Teil seiner Manuskripte hier unterbringen konnte. Wir hätten sonst gerne etwas gehört,
woher eigentlich die Zähringer den Grund und Boden hatten, den sie an das Kloster
verkauften. Wir hätten auch gerne ausführlicher die Geschichte des Schulwesens in der
Stadt gelesen. Dem Buch ist in der Reihe der Ortsgeschichten ein Platz in der vordersten
Reihe zu geben, zumal auch die Ausstattung durch den Verlag Rombach mustergültig ist.
Die zahlreichen Hinweise auf die benutzten Quellen sind eine Fundgrube.

Konstantin Schäfer schließt sein Werk mit den Worten: „Verliert in der Fragwürdigkeit
der Gegenwart nicht den Glauben an die Aufgabe und den Mut, die Preisgegebenheit
zu wandeln und aus Sperriegeln Brücken zu schaffen." Das Buch vom Schicksal der preisgegebenen
Stadt sollte uns den Mut geben und die Hoffnung, daß das, was in Kehl,
Breisach und Neuenburg möglich war, auch im Osten unseres Vaterlandes möglich werden
wird, daß aus Sperriegeln Brücken der Verständigung und der Zusammenarbeit werden.

A. Eisele

Badische Fundberichte. Amtliches Jahrbuch für die ur- und frühgeschichtliche
Forschung Badens. 22. Jahrgang / 1962. Herausgeber: Staatl. Amt für Ur- und Frühgeschichte
, Freiburg (A. Eckerle) und Staatl. Amt für Denkmalpflege, Abt. Ur- und
Frühgeschichte, Karlsruhe (A. Dauber).

In zwei Beiträgen behandelt E. Sangmeister Gräber und Siedlungsfunde der Urnenfelder-
kultur von Hüfingen (Kr. Donaueschingen). Den gleichen Zeitraum berührt W. Hübener
mit dem Bericht über die Gräber von Reichenau (Kr. Konstanz). Die Baar und der Bodenseeraum
treten dabei deutlich als ein Bereich der Vermischung hervor, in dem sich die verschiedenen
Kulturen schon in frühgeschichtlichen Zeiten getroffen, überlagert und gegenseitig
durchdrungen haben.

Friedrich Garscha untersucht „Fränkische Tauchierarbeiten aus frühen Reihengräbern
am Oberrhein". Aus unserem Raum werden Schnallenfunde von Basel, Herten, Kleinhüningen
und Kaiseraugst behandelt und die Frage aufgeworfen, wo die Entwicklung
dieser Tauschierkunst ihren Ursprung hat.

Über die Burg von Hammerstein, Landkreis Lörrach, berichtet Eugen Eble. Die den
Sprengungen (Malmbrüche) und der Verwitterung entgangenen Reste sind von ihm untersucht
und vermessen worden. Die Keramikreste, die leider nicht in deutlich erkennbaren
Straten — der Voraussetzung für eine einwandfreie Datierung — beobachtet werden
konnten, reichen von romanischen Formen bis zur Renaissance, so daß sich als zeitliche
Grenzen für das Bestehen dieser Burganlage das 11./12. Jahrhundert und das 17. Jahrhundert
ergeben.

Die Fundschau, die die Jahre 1957 bis 1959 umfaßt, bringt aus unserem Arbeitsgebiet
mehrere Einzelfunde. In die Steinzeit gehören ein Kernstück und mehrere Abschläge aus
Hornstein und Jaspis, die auf den Gewannen „Stalten" und „Lohberg" der Gemarkung
Feldberg (Kr. Müllheim) aufgelesen wurden, öflingen (Ortsteil Brennet; Kr. Säckingen)
und Schwörstadt (Kr. Säckingen) haben ebenfalls steinzeitliche Funde zu verzeichnen die
z. T. als mesolithische Werkzeuge eingeordnet werden können. Ein Steinbeil wurde bei
Tunsei (Kr. Müllheim) in geringer Tiefe gefunden. Ein Scherbenfund wird von Wallbach
(Kr.. Säckingen) gemeldet.

Bronzezeitliche Funde weist Müllheim auf, doch ist eine Deutung der beiden Bronzeringe
und des Scherbenfundes als Grabbeigabe oder Siedlungsfund nicht mehr möglich.
Eventuell der Urnenfelderzeit zuzuordnen ist der Fund eines kegelförmigen Spinn-
wirtels bei Bad Krozingen (Kr. Müllheim). In der Nähe der Fundstelle (Gewann „Sinnighof
erbuck") traten auch Funde — Spinnwirtel, Gefäßscherben — einer vermutlich hall-
stattzeitlichen Siedlung zu Tage.

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