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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
26.1964, Heft 1.1964
Seite: 7
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anleite, mithin die liebe Gemeind ihren gesuchten Zweck erreiche, wozu Gott Gnade
verleihen möge. Nicht weniger ist diesem Schulhalter zu bedeuten, daß er nach dem
unter dem 11. Septr. ergangenen Ausschreiben freitags den 9. Oktr. sich allhier bei
dem Schulcandidatenconvent richtig mit einem vorzulegenden Zeugnis einfinde.

Datum quo supra J. L. "Wucherer

B. Lehrer

Dieser erste Lehrer war hier bis zum Jahre 17913), in welchem Jahr4) Benedikt
Rösch als Lehrer hierher kam, welcher hier blieb bis 1814. Dann kamen

Fried. Würslin von 1814 bis 1821/')
Gg. Bürgin von 1821 bis 1831,6)
K. Rung von 1831 bis 1836/)
Fried. Haag von 1836 bis 1840/)
W.Stein von 1840 bis 1848/)
Albert Mündel von 1848 bis 1849.

Letzterer starb in Hägelberg10) nach kurzer Arbeitszeit. W. Stein beteiligte
sich ernsthaft an der Revolution vom Jahre 1848 und wanderte mit Frau und
Kindern, um sich der Strafe zu entziehen, nach Amerika aus. Man hat bisher weder
von ihm noch von einem seiner Angehörigen etwas Zuverlässiges gehört.

Während der Zeit vom Jahr 1849 bis August 1851 wurde die hiesige Schule
teils wegen Mangel an Lehrern, teils auch, weil sich keine Bewerber um die Schulstelle
dieser kleinen, abgelegenen Gemeinde fanden, von den Lehrern in Hofen,
Höllstein und Hüsingen nur unregelmäßig, nur viermal in der Woche, in täglich
vier Stunden versehen, ein Vierteljahr lang war einmal gar keine Schule und ein
weiteres Vierteljahr wurde dieselbe von einem Präparanden besorgt. Da darf man
sich nicht wundern, wenn die Schule herunterkam und die Schuljugend verwilderte.

Auf den 23. August 1851 wurde dem Verfasser dieses, dem Unterlehrer Fried.
Wendling11) von Weisweil, die Schulstelle übertragen, welcher dieselbe auch bis
auf den heutigen Tag12) innehat.

C. Einiges aus dem Leben der Lehrer

Die meisten hiesigen Lehrer besorgten auch den Gerichts- oder Ratschreiberdienst
und fast alle hatten bei Führung der Grund- und Unterpfandsbücher eine
musterhafte Ordnung, unter welchen sich namentlich Lehrer Bürgin durch eine
prachtvolle, deutliche und schöne Schrift hervortat. Da ist von Anfang bis zu Ende
jeder Buchstabe und jede Zeile zierlich und schön und gefällig. Aber auch Lehrer
Rösch hatte schon im vorigen Jahrhundert eine sehr schöne Hand. Derselbe Lehrer
klagte im Befehlbuch bei Aufstellung der Schulcompetenz über seine Wohnung,
indem er sagt:

„Wohnung sehr unbequem und klein, wobei nichts als ein kleiner Schweinestall
ist."

Lehrer Rösch hatte mancherlei Streitigkeiten mit der Gemeinde, namentlich
wegen Verkauf von Competenzholz und wegen Bezug von Diäten bei Kirchenvisitationen
. In einem Erlaß hierwegen vom Großh. Oberamte Lörrach vom
15. Oktbr. 1808 heißt es:

Mit Mißfallen bemerkt man die fortdauernden Uneinigkeiten zwischen der
Gemeinde zu Hägelberg und dem dortigen Schullehrer Rösch und muß dem Stab-

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