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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
26.1964, Heft 1.1964
Seite: 19
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turen u. a. m. nach Hyronimus Heß. Nach den Trachtenmalern Meyer, Reinhard,
König und Lory schuf Anton Sohn seine verschiedenen Trachtenserien und schließlich
nach den Kopien von Rudolf Feierabend den Basler „Totentanz", der nach der
Zerstörung des Originals 1805 in der populären Tonausgabe mit den größten
Absatz fand und das künstlerisch Wertvollste sein dürfte. Daneben entstanden auch
politische Karikaturen nach den damaligen Witzblättern Philipons „La Caricature"
und „Charivari". Brenner in Basel vertrieb auch die Zizenhausener Produkte in der
ganzen Schweiz, in Frankreich und Deutschland. Nach seinem Tod 1834 besorgte
die Firma Mähly und Schabelitz in Basel den Vertrieb der Terrakotten.

Die Familie Sohn, die sich so einen weiten Ruf verschaffte, wurde nach Antons
Tod 1841 durch dessen Sohn Theodor weiter vertreten. 1920 starb dann der letzte
Zizenhausener Tonbildner, der Urenkel Franz Joseph Sohns aus Kümmeratzhofen,
Andreas, im hohen Alter, nachdem die unmittelbaren Erben im 1. Weltkrieg gefallen
waren. Seither ist es still geworden um diese Kunst, die in ihrer Art kaum
wiederentstehen dürfte und so wenigstens unserer bewahrenden Erinnerung und
Pflege anvertraut bleibt.

In Verbindung mit den bedeutendsten Terrakotten — dem „Totentanz" von
Basel — seien kurz einige Daten dazu erwähnt: In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts
erreichte vom Orient her mehrere Male Basel und auch die Markgrafschaft
eine pestartige Seuche, die allein in Basel etwa 14 000 Menschenleben forderte.
Damals entstand die Idee der Totentanzbilder von Basel wie auch von Badenweiler
, die aus derselben Zeit stammen dürften. Während in Badenweiler die Originale
als Fresken noch fragmentarisch in der evangelischen Kirche vorhanden sind,

Markgräfler Trachtengruppe

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