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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
26.1964, Heft 1.1964
Seite: 58
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Die zweite Gruppe befaßt sich mit dem politischen Werdegang des neuen Bundeslandes
und seinen innerstaatlichen Einrichtungen. Professor Dr. Theodor Eschenburg, Tübingen,
behandelt das Thema „Verfassung, Staat, Parteien", Oberlandesgerichtspräsident Richard
Schmid, Stuttgart, schreibt über „Recht und Gerichtsbarkeit", Staatsrat Paul Vohwinkel,
Stuttgart, betrachtet den Fragenkomplex um „Staatshaushalt und Steuern", Dr. Hans
Reschke, Oberbürgermeister von Mannheim, entwickelt seine Gedanken über „Die städtische
Selbstverwaltung", Dr. Walter Münch, Landrat in Wangen/Allgäu, dagegen steuert
einen Beitrag über „Landkreise und Gemeinden" bei. Ministerialdirektor Johannes Duntze
und Ministerialrat Weller, beide Bad Godesberg, geben einen Überblick über das Gebiet
„Wohlfahrtspflege — Jugendhilfe". Professor Dr. Hans Kraske, Freiburg, berichtet über
„Das Gesundheitswesen", wobei er auch auf eine Persönlichkeit wie die des Dr. Gustav
Viktor Jägerschmid, Kreisphysikus der Landgrafschaft Sausenberg-Rötteln, kurz eingeht,
dessen Amtsanweisungen (1724) lauteten, er solle sich „über die Tüchtigkeit und Führung
der Ärzte, Apotheker und Hebammen seines Bereiches informieren, mindestens einmal im
Jahr alle Ortschaften auf Luft, Wasser, Pflanzen und Lebensweise der Bewohner prüfen,
Brunnen und Bäder examinieren und Ausbruch von Seuchen und giftigen Krankheiten
melden". Professor Kraske nimmt diesen Tatbestand zum Anlaß, darauf hinzuweisen,
wie fortschrittlich und vorbildlich das Gesundheitswesen schon immer im deutschen Südwestraum
gewesen ist. Der Überblick über die Kliniken und Krankenhäuser, Landes-
pflegeanstalten, Tb-Heilstätten und Heilbäder, über die Ausbildung von Ärzten, Apothekern
und Pflegepersonal beweist das eindeutig.

Fragen der Wirtschaft und des Verkehrs bilden die dritte Gruppe des Werkes.
Dr. Theodor Pfizer umreißt in seinem Beitrag „Der Verkehr" wesentliche Probleme der
Zusammenführung der einzelnen Landschaften. Über „Geldwesen, Banken und Versicherungen
" orientiert uns Professor Dr. Otto Pfleiderer, Stuttgart, während Dr. Günther
Steuer, Eßlingen, sich „Die gewerbliche Wirtschaft" als Thema vornimmt. Dr. Max
von der Kall, Mannheim, analysiert den „Handel" des Bundeslandes, Professor Dr. Helmut
Röhm, Stuttgart, „Die Landwirtschaft", Professor Dr. Julius Speer, München, „Wald
und Forstwirtschaft", Dr. Kaun, Stuttgart, die von Tag zu Tag lebenswichtiger werdenden
Fragen um „Wasser und Abwasser". Dr. Herbert Gätschenberger, Heidelberg, fügt
als Schlußstein dieser Gruppe einen Beitrag über die „Energieversorgung" an.

Den Reigen der vierten Gruppe, die sich zusammen mit der fünften den kulturellen
Bereichen zuwendet, eröffnen drei Betrachtungen über die Religionsgemeinschaften: Professor
Dr. Wolfgang Müller, Freiburg: „Die katholische Kirche", Ephorus D. Heinrich
Fausel, Tübingen: „Die evangelischen Kirchen" und Dr. Karl Otto Watzinger: „Jüdische
Gemeinden und Familien". Vier Aufsätze behandeln das Schulwesen. Die „Volks-, Mittel-
und Sonderschulen" bearbeitet Präsident Franz Köbele, Karlsruhe, „Die Höheren Schulen"
Professor Christian Caselmann, Heidelberg, die „Gewerblichen, Land- und Hauswirtschaftlichen
Schulen und Fachschulen" Oberstudienrat Ferdinand Kusterer, Karlsruhe, und
„Die Kaufmännischen Berufs- und Berufsfachschulen" Studienprofessor Dr. Hans Horst,
Mannheim. Die Gruppe der „Höheren Technischen Lehranstalten" behandelt Professor
Josef Hengartner, Ulm, während in das Gebiet der „Wissenschaftlichen Hochschulen"
Professor Dr. Walther Peter Fuchs, Erlangen, einführt. I. Bibliotheksrat Dr. Joachim
Stoltzenburg ergänzt den Überblick durch seine Betrachtung der „Wissenschaftlichen Forschungsstätten
". — Professor D. Dr. Max Miller, Staatsarchivdirektor in Stuttgart, behandelt
ein Thema, das den Heimatforscher besonders interessiert: „Archive und landesgeschichtliche
Forschung." Hier werden all die Institutionen und deren Veröffentlichungen
genannt, mit denen jeder, der die Geschichte der Heimat durchforscht, in Berührung
kommt. In gleicher Weise interessiert der die vierte Gruppe abschließende Beitrag von
Dr. Wilhelmn Hoffmann, Direktor der Württ. Landensbibliothek in Stuttgart, über „öffentliche
und private Bibliotheken." Neben den reichen Beständen wissenschaftlicher
Bibilotheken steht, gemessen an anderen Bundesländern, ein nicht ganz so stark ausgebildetes
Volksbüchereiweisen. Klar und deutlich wird herausgestellt, daß Bibliotheken
außer der konservierenden, musealen Aufgabe und über sie hinausführend auch eine
zeitnahe, zukunftsbestimmende haben. Was hier gesammelt worden ist und gesammelt
wird, muß in vollem Umfang für kommende Aufgaben nutzbar gemacht werden. —

Die fünfte und letzte Gruppe der Aufsätze beginnt mit einer Betrachtung der
„Denkmalpflege" durch Hauptkonservator Dr. Georg Sigmund Graf Adelmann von
Adelmannsfelden, Ludwigsburg. Ihm schließt sich Hauptkonservator Albert Walzer, Stutt-

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