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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1965-01/0009
dürffen alle einer Reparation". Uber deren Notwendigkeit und Art geben
Protokolleinträge lebendige Anschauung.

Kl: „Das Chor sey etwas beschädiget, dass es hinein regne; und die Fenster
in demselben haben ebenfalls wider einer Verbesserung vonnöthen" (p. 16).

Bl: „ . . . dass die Mutterkirche in Blansingen zu finster und zu klein; und
die Kapell in Blansingen vor den Pfarrer, wann er lesen solle, zu dunkel seye"
(p. 26).

Wi: „Das Kirchen-Gebäude sey in gar schlechtem Stand; nicht nur der Thurm
sey lotter sondern auch die Kirche klein, und weil sie zugleich feucht sey, so faulen
darinnen die Dielen bald; daher der Boden löchericht worden" (p. 101).

Ei: „ . . . sey in mittelmässigem Stand. In vielen Stühlen sey kein Boden
mehr;" (p. 136).

M: „ ... sie wünschen, dass eine Empor-Kirche darinn verlängert würde, weil
die Leute sonst keinen Platz mehr haben; die Kantzel wanke auch alters halber."
Und 1750: „ . . . die Emporkirche sey noch nicht vergrössert worden; gleichwol
sey wegen der Menge Volks, so darauf zu stehen habe und wegen der schlechten
Säulen, worauf sie ruhe, ein grosses Unglück zu besorgen" (p. 136).

W: „ . . . jedoch sollte es ausgeweisset und die Treppen auf die Empor-Kirchen
neu gemacht werden, ehe sie vor Fäulnis gar zusammenfallen" (p. 198), und
1751: „Das Weissen sey noch nicht geschehen" (p. 198).

Als zu klein und daher einer Erweiterung bedürftig werden außerdem die
Kirchen in Blansingen, Wittlingen, Rümmingen, Haltingen und Lörrach bezeichnet.

3 a. Von der Baupflicht der Pfarrhäuser

„Die Last von Pfarr-Häussern ist" für den Markgrafen „noch die erträglichste.
Dann da fallen Ewer Hochfürstlichen Durchleucht ausser Wittlingen viere, dem
Stifft St. Blasi fünffe, denen Basslern ausser Wittlingen fünffe, dem Bistum Basel
Eines und den Dom-Herren zu Arlesheim Eines zu" (b. 2/3).

In Wittlingen fallen dem Markgrafen 3A und St. Alban - Basel XU zur Last.

Die oben erwähnten „Bassler" sind St. Peter, St. Alban und „der Spithal".

3 b. Vom Zustand der Pfarrhäuser mit Zubehör

Wesentlich weniger gut als um die Kirchen steht es um die Pfarrhäuser. Von
den 19 vorhandenen werden nur 8, und auch diese z. T. mit allerlei Einschränkungen
als „in gutem Stand" bezeichnet, als „alt und geflickt" diejenigen von
Kirchen, Egringen und Haltingen. Geklagt wird über unangebrachte „Basler"
Sparsamkeit in Egringen, Eimeidingen, Binzen und Lörrach. Merkt man nicht den
Eimeldingern an, daß sie verärgert sind, wenn sie zu Protokoll geben: „Die
Basler seyen gewohnt, . .. alle ihre Einkünften mit strengster Execution einzutreiben
und dagegen die nöthigste Ausgaben, die sie im Land machen sollen,
von sich abzulehnen" (p. 137). Dem Amtssitz des Speziais in Lörrach wird
bescheinigt, er „sey eine alte, zusammengeflickte durchaus irregulaire Hütte, auf
welche die Herren Basler bey weitem die attention nicht haben, welche sie vor
ihre hiesige Zehnd-Scheur und Zehnd-Trotte bezeigen, als die neu und in gutem
Stand seyen" (p. 232).

Anschaulich werden Schäden auch von andern Pfarrhäusern geschildert, so
u. a. von Kl: „Das Pfarr-Hauss sey nicht in sonderlich gutem Stand; Das Dach
sey schlecht, und die Stallungen so beschaffen, dass der Pfarrer grossen Schaden

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