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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1966-01/0016
nicht offen zutage treten oder nur eine Schutt- und Lößdecke tragen. Das Konglomerat
beginnt in der stereotypen Zusammensetzung mit Korallenkalk- und Rogen-
steingeröllen, die durch kalkigen Zement zusammengehalten werden, der selbst
wieder ein feinkörniges Konglomerat ist. Dies ist in Hertingen ersichtlich von der
Steinwiese, dem Stollen östlich der Gemeindesteingrube, bis zum Stollen im Tal
des Kaibenschinder. In diesen liegenden Bänken nimmt Bohnerz an. der Zusammensetzung
teil. Die Bergleute nannten dies „den Oelkuchen".

Sandstein und Quarzitbänke, die reichlich Elemente der Bohnerzformation
enthalten und im Dach derselben vorkommen, sind aus dem Hupper entstanden.
Der Septarienton repräsentiert die dunklen und dunkelblaugrauen Tone mit
Sandsteinen und laibförmigen Konkretionen, die oberhalb des Dorfes Bamlach an
den Straßen nach Tannenkirch und Welmlingen zu beobachten sind. Hierher
gehören auch die Tone, Sandsteine und Blättersande in der großen, nun verfallenen
Grube beim Bahnwärterhaus unterhalb Bamlach. In der Umgebung vor
Tannenkirch und Hertingen, im Oberfeld und Holzenbaum vorhandene dunkle
Tone und Sandsteine werden zum Mittel-Oligozän gezahlt.

Außerdem besteht kein Zweifel, daß unter der dicken Löß- und Lehmdecke
in der flachen Mulde zwischen Hertingen, Bamlach und Tannenkirch mit der
Kaltenherberge als Mittelpunkt Tone liegen.

Zu den jüngsten Bildungen, den bunten Mergeln und Kalksandsteinen, können
die Mergel am oberen Rande der Lielmatten gezählt werden. Es sind bunte,
rote und gelbe tonige Mergel mit weißen Kalkknöllchen. Die geologische Durchforschung
der Gegend wird durch die fast vollständige Eindeckung der ganzen
Gegend mit Löß erschwert.

In die Pliozänzeit fällt die Überschüttung fast des gesamten Terrains (mit
Ausnahme des Tertiären und der Rauracienhöhen) mit den verkieselten Massen
der Rheintalspalte und des kristallinen Schwarzwaldes. Auf einer ziemlich tief
liegenden Abtragungsfläche liegen Kiese und Sande von einheimischem Material
in der Umgebung von Hertingen und Tannenkirch auf etwa 300 m Höhe deutlich
unter Löß und Lößlehm. Dies ist die „Peneplain", die noch erhalten ist
im Dreieck zwischen Schliengen und dem Tüllingerberg, in den Höhen Galgenbuckel
—Hüttling (390 m), über dem Isteiner Klotz (392 m), Eichwald (394 m),
Katzenberg bis zum Läufelberg bei Fischingen. Petrographisch handelt es sich um
feine Sande und Kiese sowie weißerdeartige Tone (im Lettegärtie, Küfer-Brunners
Matte kaum 30 cm tief). Das Kiesmaterial stammt vom Schwarzwald. Überwiegend
ist der Buntsandstein (Geröll des Hauptkonglomerats), dabei fehlt aber
auch der Granit nicht.

Die Aufschlüsse liegen in dem Hohlweg, der von Hertingen nach dem Moos
führt, sowie im Oberfeld südöstlich des Dorfes. Hier ist nur noch eine dünne
Decke über älteren dunklen Tonen und unter Lößlem vorhanden.

Ein Aufschluß befindet sich auch am Südrand der „Lettebuckmatte" des
früheren Gemeinderechners Friedrich Krenzlin. Der hier vorbeiführende Weg,
ein etwa 1 bis IV2 m vertiefter Hohlweg, zweigt bei dieser Wiese von der Straße
nach Tannenkirch nach Osten ab. Nach etwa fünfzig Schritten findet man an
der Sohle des Weges, wo er mit dem Rain zusammenstößt, diese Kiesschicht. Eine
solche Schotterdecke darf man auf dem ganzen Schwarz waldgebiet erwarten. Die
überall äußerst dicke Lößdecke läßt es indessen meistens nicht zu künstlichen Aufschlüssen
und Hohlwegen und dergleichen kommen, welche die Geschiebe aufdecken
könnten.

Hierher dürften auch Sande gehören, die in der Nähe der Huppererdegruben
am Südfuß der Sonnholen aus 4 bis 5 m tiefen Schächten gewonnen wurden. Alle

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