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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1966-02/0028
Ortsteil Rheintal

Auf der Wiese im Vordergrund stand das Nonnenkloster Rheintal bis 1255

worden sein. Zu seiner Zeit war Hedwig Äbtissin des Klosters, und ihr Siegel zeigt
in seiner Umrahmung ihren Namen: Hedwig von Rintel, in der Mitte Maria mit
dem Kind und den gräflich-freiburgischen Adler. Graf Konrad schenkte dem
Kloster ein Grundstück außerhalb Müllheims an dem „lewiron". Auf Ersuchen des
Grafen, das abgelegene Kloster auf dieses Grundstück zu verlegen, gab Bischof
Eberhard von Konstanz im Jahre 1255 am Bartholomäustag seine Zustimmung in
einer Urkunde. Zur Sicherheit der Klosterfrauen in unruhigen Zeiten wurde das
neue Rheintaler Kloster in Müllheim unter den Schutz der Stadt Neuenburg gestellt
. Da die Einkünfte des Klosters nicht ausreichten, kam es mit den drei Klosterhöfen
im alten Rintel im Jahre 1448 zur Abtei Lützel unter dem Domstift Arlesheim
zu Basel. 1486 wurde das Kloster in ein Mönchspriorat umgewandelt, bis
es bei Einführung der Reformation durch Markgraf Karl aufgehoben wurde. Die
Gebäude litten viel durch die Kriege, und nachdem das Kloster durch verschiedene
Privathände gegangen war, „verfielen Kirche, Haus, Hof, Scheunen, Gärten, wie
es innerhalb der Ringmauern umbfangen war".

Auf den drei Klosterhöfen im alten Rintel saßen Erbpächter, zu deren Bedauern
1576 der Pachtzins von Lützel aus erhöht wurde. 1548 werden die Erbpächter
Bleß Brunner, Fuchs und Christian Schumacher genannt. Als der Erbpächter
Ruf gestorben war, übernahm im Jahre 1611 Hans Schumacher für sich und
seine männlichen Nachkommen vom Kloster Lützel einen Hof lehensweise und
wurde vom Landvogt vereidigt. Der Erbpächter mußte „die Behausung, Scheuern,
Ställe und alle Gerechtsame in gutem Bau und Ehren erhalten, erschaffen, erbauen,
bessern und nicht schwächen; daneben die Wälder vor Abgang behüten, des Gotteshaus
Lützel Nutzen, Frommen und Fürstand fördern, vor Schaden warnen und ihn

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