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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1967-01/0011
werkern. Leider ist außer dem ersten von ihm aufgeführten Bauwerk, dem Stationsgebäude
in Achern (im Skizzenbuch 1/9), kein von ihm entworfenes und ausgeführtes
anderes Gebäude bekannt.

Es waren acht Skizzenbücher, in denen Gebhardt während über fünfzig Jahren
seines Lebens nacheinander - teils auch in mehreren Büchern nebeneinander -
in wohl weit über dreihundert Zeichnungen festgehalten hat, was sein Auge an
imposanten Landschaften, Kirchen, Burgen und Schlössern fesselte. Mit sicherem
Blick für Motivwahl und Perspektive, mit ausgesprochenem Feingefühl für Raumtiefe
und Höhenunterschiede zeichnete er in stets gleichbleibender sich mit den
Jahren verfeinernder Zeichentechnik. Manche Skizzen sind nur leicht in charakterisierender
Strichführung hingeworfen, die meisten aber sind mit kontrastierenden
Schattierungen ausgearbeitet. Wo es ihm um exakte Wiedergabe von Bauelementen
ging, verwendete er gelegentlich auch den unkünstlerischen mit dem
Lineal gezogenen Strich nach Art der konstruierenden Bauzeichnung. Weil sein
Interesse besonders dem Architektonischen galt, zeugen die vielen Zeichnungen

Betberg, 1888

alter und neuer Bauwerke - in vielen Fällen mit beigefügtem Grundriß und Konstruktionsskizze
- von seiner eingehenden Beschäftigung mit deren Bau- und Stilgeschichte
und Baustatik, wohl auch als Materialsammlung für seine Lehrtätigkeit.
Auch bei den ausgewählt schönen Schwarzwaldhäusern war es das Interesse an der
bodenständigen Baugestaltung, sicher angeregt und gefördert durch seinen Lehrer
an der Polytechnischen Schule in Karlsruhe, Jakob Friedrich E i s e n 1 o h r (1805
bis 1854), der dort schon seit 1832 Architektur und höhere Baukunst lehrte. Eisenlohr
hatte das Schwarzwälder Bauernhaus sozusagen wiederentdeckt und dessen

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