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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1967-01/0058
Aus mhd. lehen = geliehenes Gut, Lehen entstand eine seit dem 14. Jahrhundert
vielfach bezeugte kontrahierte Form len, auf die unsere zurückgeht.

Die Schreibung „Löwen" könnte auf die Herkunft von mhd. le, Gen. lewes =
Hügel hindeuten, aber die Belege mit -w- sind verhältnismäßig spät und sind
eine nicht selten vorkommende Entstellung (vgl. Keinath, 145).

136. Lehbühl amtl. c7 de Lebüül

ab dem Buchs Ackher dem Löwenbüehl und Brunngärtlin (1759) — gegen dem
Lehenbühl (1782) — Lehbühl (1870).

Bühl = Hügel. Auffallend ist die Aussprache. Eigentlich heißt Bühl im Alem.
— auch in Hauingen — „Biel" (vgl. Eigenbühl — Aigebiel). An und für sich trat
die kontrahierte Form „Büül" nur in zusammgesetzten Wörtern im Nebenton auf
(vgl. Id. II, 1095). Da „Büül" heute aber sehr stark betont ist, kann die heutige
Form nur durch eine Akzentverlagerung erklärt werden.

137. Lebenbünden + etwa b 7

gegen dem Lingert an die Lehen — Bünden (1782). Vgl. Badbünden. Die
Bünden waren nicht eigen.

138. Lehenmatten + d 8

unter dem WildenBronnen, oder auf den LehenMatten genannt (1782).

139. Lehmgrube

I. Lehmgrube (1870) d7 d'Laimgruebe
II. Alte Lehmgrube (1870) b7 d'Laimgruebe

Leim = Lehm. Aus der Alten Lehmgrube holte sich die ehemalige Ziegel«
hütte ihr Material. Heute wird sie nicht mehr genutzt.

140. Lenkenbach c 8 de Länggebach

gegen der Wiese neben dem Lendenbach (1782).

Der Steinenbach trägt von der Brücke an der Steinener Straße bis zur Mündung
in die Wiese diesen Namen.

Der Name geht auf das mhd. Verb lenken = sich biegen, wenden zurück.
Die Schreibung Lenden- erklärt sich dadurch, daß zu der Zeit -nd- zu -ng- wurde,
also der Hund „Hung" hieß. Nun glaubte der Schreiber, jedes mundartliche -ng-
müsse Schriftdeutsch -nd- sein (hyperkorrekte Schreibung). Außerdem hat er noch
überhört, daß nicht -ng-, sondern -nk- vorlag.

141. Lerchengarten b4 im Lerchegarde

Wald im Jungholz, einseits gegen dem Herrschaftlichen LörchenGarten (1782).
Ehemals Lärchenwald. Einige schöne Lärchen stehen heute noch, aber die Buchen
überwiegen.

142. Letten amtl. b 7 im Läde
Letten (1870).

Letten ist schwerer, wasserundurchlässiger Lehmboden, der schlechter ist als
Leimen (Keinath, 37). Meist ist Letten kalkfrei, während Leimen Kalk führt
(Deecke, Morphologie . .., 224).

143. Lettenacker + b 7

an dem Lettenacker (1588). Zwey Jucherten Acker . . . am Lettenacker, einseits
oben gegen der BorReutin (1782).
Früherer Name für „Letten".

144. Lettenrain + b 7

gegen dem Letten - Rayn (1782).

Rain oberhalb des Letten.
144. Linde + b8

acker am vockenberg zer Linden .. . do heisset nün zu dem hagen Dorn vnd
stät der bann stein dran der den bann scheid hagen vnd Höwingen (1516).

Die Linde spielte seit jeher im Volksleben und -denken eine große Rolle
(Keinath, 76). Hier steht sie auf der Banngrenze und diente vielleicht vor der

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