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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1967-01/0059
Aussteinung als Grenzzeichen. Gericht wurde unter ihr wohl nicht gehalten, da
für die Dörfer Hauingen, Haagen und Tumringen im Mittelalter das sog. Kapf-
gericht auf dem Schloß Rötteln zuständig war. Wahrscheinlich aber hat diese
Linde an der Gemarkungsgrenze dem Lingert den Namen gegeben.

145. Lingert amtl. b 7/8 ufern Lingert

hinuff an das Holtz genannt das linghart (1439) — In den Linderdt (1588) —
Hinden an Lingerberg (1781) — Holtz vndt Feldt im Lingert (1718) — an
Schiingenberg, ietzt Lingert genannt (1718) — Lingert (1870).

Der Name entstand durch Zusammensetzung von Linde und Hart = Wald,
Weidewald (Keinath, 103). -nd- wurde zu -ng-, wie es heute noch in einer Reihe
von Dörfern des Markgräflerlandes gesprochen wird (vgl. Richter, 297). Im Wiesental
wurde diese Lautentwicklung wieder rückgängig gemacht, und die Wiesentäler
necken heute die Rebländer mit dem Spottvers „De Hung het s'Chingli ins
Hängli bisse im Gängli hinge", ohne zu wissen, daß früher im Wiesental der
Vers genauso gepaßt hätte.

146. Lingertrüttenen + b 8

neben denen Lingert Reutenen (1782) — an die Lingert Reuthe (1829).
Rodung im Lingert. Dort wurden 1782 vergebliche Versuche zum Anbau unternommen
(Schülin, Haagen, 283).

147. Lutterhölzli amtl. a 6 s'Luderhölzli

Das LutterHölzlein hinunter (1740) — im lauter Hölzle (1761) — Distrikt
Lauterhölzle (1845) — Lutterhölzle (1870).

Lutter = unvermischt, ausschließlich, lediglich, bloß. Das Waldstück erhielt
seinen Namen, weil es im Gegensatz zum benachbarten Weidewald ausschließlich
der Holznutzung vorbehalten war (Schülin, Haagen, 283).

148. Luttersbrunnen d 3 de Ludersbrunne

Ein Bach genandt Hüglins Awenbach faheit an bey luterßbronnen (1571) —
Von der Holl biß zum LuttersBrunnen (1740). Aus dem Luttersbrunnen bezieht
die Gemeinde Hägelberg Trinkwasser.

Der Name kommt wohl von alem. lutter = klar, hell, rein. Das „s" dient
dann der leichteren Aussprache.

149. Margarethenhölzle + b 4 oder 5
MargarethenHölzle (1761).

Der Wald gehörte 1663 Frau Margarethe von Ulm und ist nach dieser Besitzerin
benannt.

150. Maueracker + d 7

Im Maurackher (1647) — Acker im MauerAcker, HaselZelg (1782).
Von der namengebenden Mauer ist heute nichts mehr zu sehen.

151. Mauermatt d 7 in de Muurmatt

die Maur Matten (1693) — 5) Gehört auch in den Euer die sogenannte Mauer
Matten, oder Mauergarthen (1755) — gegen der Mauer-Matten.

152. Meyers Matten + b 8

ein bletz ist ein hanfbündi gelegen vnder dem Dorf Howingen wider Hagen
abhin, stosd . . . hinden an die meyers matten (1492) — jn der meyers matten
(1494).

Der Meier war ein Oberbauer, der im Auftrage des Grundherrn die Aufsicht
über die Bewirtschaftung der Güter führte. Die Meyersmatten gehörten also in
Hauingen dem Kirchmeier von St. Alban.

153. Mittelfeld + etwa c 7

ein Juchart ackers ... In dem mittelfeld (1476).
Eine der drei Zeigen (vgl. Haselzelg).

154. Mittlerer Röttlerwald amtl. a/b 3/4
Mittlerer Röttlerwald (1870).

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