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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1967-01/0060
Der Röttierwald, der von der Lücke bis zur Scheideck reicht, war einst Wald-
Allmende der umliegenden Dörfer („Höfe") Binzen mit Rümmingen, Wollbach
mit Wittlingen, ötlingen, Tumringen mit Haagen und — allerdings ohne Rechte

— Hauingen. Daher bekam er auch den Namen Vier-Höfe-Wald. Im ausgehenden
Mittelalter begann die Herrschaft Rötteln Ansprüche darauf zu erheben, und
Ende des 18. Jahrhunderts hatten die Dörfer alle ihre Rechte verloren. Heute ist
der Wald größtenteils Staatswald. Nur die Besitzverhältnisse im Stockert erinnern
noch an die frühere Zeit (Schülin, Vier-Höfe-Wald).

155. Muckengraben amtl. d 6/7 im Mugegraabe

an muckengraben (1571) — Vorderer, Hinterer Muggengraben (1870).
Das Gelände, das an einem Bach liegt, scheint sich durch besonderen Mückenreichtum
ausgezeichnet zu haben.

156. Mühlematt + e 7/8

vff heini schöchlis mülin matten (1439) — an der Mühlin Matten (1469) —
vff den mülen matten (1560) — vf der Müle matten (1647). Sehr häufig belegt.

— Mühlin Matten (1782).

Die Wiesen gehörten zur Schleifmühle (s. Davids Mühle).
Niedere Mühlenmatten (1647, 1700).
Obere Mühlenmatten (1700, 1782).
Untere Mühlenmatten (1700, 1782).

Nach Richter (S. 309) wird im 18. Jahrhundert „nieder" zur Bezeichnung der
unteren Lage durch „unter" abgelöst. Unsere Belege bestätigen diese Beobachtung.

157. Neubrüche + b 8

Von der Nüwbrüchen wegen (1492) — nüw brüch sint gemachet zuo matten
(1492) — von dem Neuwbruch (1589).

„Land, das in neuerer Zeit urbar gemacht wurde, heißt Neubruch. Es ist meist
mit besonderen Abgaben an die Herrschaft belastet" (Keinath, 88). Von diesen
Neubrüchen an der Wiese beanspruchte die Kirche von Hauingen den Zehnten,
der ihr aber vom Pfarrer von Rötteln streitig gemacht wurde.

Heute heißt das Gebiet Neumatt.

158. Neuer Betfang + Lage unbek.
an den Nuwen bifang genant (1469).
Vgl. Beifang.

159. Neuer Weg +

uff den Nüwenweg (1439).
Lage nicht feststellbar.

160. Neumatt b/c 8/9 d'Neumatt

eyn zweiteil matten gelegen an den Nüwen matten (1439) — an die nüwe
matten (1492) — uf der newen Matten (1700) — Neumatt (1870).

Früher hießen die in der Flußniederung neu gewonnen Wiesen Neubrüche.

161. Neusetze +

vnden an den Reben In der Nüwsetze (1458).

Neusetze = neu angelegter Weinberg. Dieser wie eine Reihe anderer Flurnamen
deuten auf früheren Weinbau in Hauingen, vor allem im Niederen Berg,
im Oberen Berg und an der Dornhalde. Da der Wein aber meist ziemlich sauer
ausfiel, — ein Hauinger Pfarrer erbat sich von St. Alban besseren, da er den
ihm zustehenden nicht trinken könne, bekam aber den Bescheid, er müsse schon
mit den Gaben Gottes zufrieden sein, so wie er sie wachsen lasse — gab man den
Anbau langsam auf.

162. Niederfeld amtl. b 7/8 im Niiderfäld

im nideren veld (1492) — an daß niderfeld (1658) — Nieder Feld (1870).
Das Niederfeld liegt unterhalb des Dorfes (nider = unter). Es war eine der
drei Zeigen.

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