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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1967-01/0064
Wahrscheinlich nach dem rötlichen Leimenboden benannt. Heute Wald. Wenn
wir die beiden Belege als zuverlässig nehmen, wäre die Ableitung von roden
auch möglich. Schneider (Zur Verbreitung der Flurnamen Reute/Rod . . . S. Lit.-
verz.) vertritt — im Gegensatz zum Id. — die Ansicht, „Rod" sei „bei der weiten
und altbelegten Verbreitung" des Flurnamens im alem. Gebiet bodenständig. Für
seine Ansicht sprechen unsere Belege, dagegen die heutige Aussprache des Namens,
die auf das Adjektiv verweist.

198. Rohr graben amtl. f8 deRoorgraabe

Ein Thauwen matten vf dem Brüell . . . Stost gegen dem Stockhart An Ror-
graben (1560).

Rohr = Schilfrohr. Rohrgraben bezeichnet ein Stück des Steinenbachs zwischen
Steinen und Hauingen.

199. Roßwag amtl. d8 ufdeRoßwoog

vnnder dem Rosswag (1439) — by dem Rosswag (1516) — Roßwag (1870).
„Woog" hat mit Waage nichts zu tun, obwohl das Genus die Beziehung nahelegt.
Die alten Belege zeigen jedoch nur die männliche Form. Mhd. wac m. = bewegtes
wogendes Wasser. „Vielfach bezieht sich der Name auf einen toten Flußarm,
ein stagnierendes Gewässer" (Bach, II, 1, 274). Als der Sinn des Wortes verlorenging
, änderte man einfach das Genus, weil man an die Herkunft des Wortes
von Waage dachte, ohne sich allerdings zu überlegen, daß der Name dadurch
auch keinen Sinn bekam.

Wahrscheinlich war hier in einer Wasseransammlung ehemals eine Pferdeschwemme
.

200. Roßwagbach d 8 de Roßwoogbach
Zwischen dem Rosswagbach . . . (1647).

Bach in der Roßwag, der nur bei Hochwasser Wasser führt.

201. Rauhes Gäßli d 5/6 s'ruuch Gäßli

Steiler Weg von der Heilisau in den Alten Hof. Rauh war der Weg allerdings
für Mensch und Tier wegen des großen Gefälles und weil er sehr steinig und
holperig war.

202. Rünsli + b 8

Im nydern berg vnd stoßt vff rüntzlin (1491).

Verkleinerungsform von mhd. runs = das Fließende, der Quell, Fluß, Rinnsal,
Wassergraben.

203. Rütte amtl. c 6/7 in de Rüdi
in der Reüte (1740) — Rütte (1870)
Rütte = Rodung.

204. Rüttebuck amtl. c 7 am Rüdibuck
Rüttebuck (1870, 1897).

Vgl. Dornhaldenbuck.

205. Rüttenen amtl. c 6 in de Rüdene

in denen sogenannten Reuthenen in beyden Bergen (1755) — Rüttenen (1870).
„Rüttenen" ist ein alter Dativ Pluralis von „Rütte".

Die Rüttenen werden meist einzeln genannt: Lange Rütte, Krumme Rütte,
Königsrütte.

206. Rütterain c 6 de Rüdirai
Teil der Rüttenen.

207. Salzis Acker + b 8

Ackher genantt Saltzis Ackher Im Nidern Veldt (1647) — Acker, der Salzis
Acker genannt (1782).

Wohl nach einem Besitzer namens Salzi genannt.

208. St. Nikiaus Garten + c 8

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