Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1967-01/0069
255. Widemacker + b 5/6

der widemacker (1492) — Acker, der WiddumAcker genannt (1782).

Mhd. widern bedeutet ursprünglich die Gabe des Bräutigams an die Braut,
dann die Dotierung einer Kirche, die zur Dotation einer Pfarrkirche gestifteten
Grundstücke oder Gebäude. Das Wort ist verwandt mit widmen.

256. Wiese amtl. d'Wiise

aquam dictam wisa (1284) — pratum apud flumen Wise (1291) — usw.

Die Wiese trägt einen keltischen Namen wie viele Schwarzwaldflüsse, z. B.
Neumagen, Dreisam, Elz. Der Name geht auf eine keltische Wurzel viso = zähe
Feuchtigkeit, Saft zurück (Holder, III, 404). Zu dieser Wurzel gehört auch das
nhd. Wort Wiese — das im Alem. allerdings nicht gebraucht wird. Wiese bedeutet
feuchtes Land.

Unser Gebiet war um Christi Geburt von Kelten besiedelt. Wahrscheinlich ist
auch der Ortsname Lörrach keltischen Ursprungs.

257. Winterrain b 5 am Winderrai

an den witter Rein (1489) — winter rein (1492) — Häufig belegt. — Acker
im Jungholz, der Winter Rayn genannt (1782).

Meist bezeichnen Namen mit „Winter" ein nach Norden gelegenes Gelände
(Fischer, Nr. 955, Keinath, 69, Meisinger, 221). Da der Winterrain aber nach SO
geneigt ist, muß er entweder sehr schattig gewesen sein, oder der Name ist von
dem Familiennamen Winter abgeleitet, der — allerdings erst im 17. Jh. — in
Tumringen bezeugt ist (Schülin, Haagen, 277).

258. Wolfsgrube + c 6

der 3 vnd aouch der 15 Stein In der thorn Halden hin vff an die Wolff gruben
(1590) — Wolfsgruoben (1647) — auf Hauinger Reuttin . . . hinten an der
Wolfsgrube (1782).

In den Wolfsgruben wurden Wölfe gefangen, die es in Deutschland bis ins
18. Jh. gab (Bach, II, 1, 376).

259. W olfsgrubenegerten 4- c 6

Der 4 vnd 16 Stein vff der Wolffs gruben Egertten (1590).
Egerte = Brachland.

260. Wollbachweg amtl. a/b 6/7 de Wolbechwääg

vornnen vff Wolpachweg (1647) — Wollbacher Weeg (1782) — Wollbach-
weg (1870, 1896).

Der Weg führt nach Wollbach.

261. Wuelleracker b7 de Wueleragger

Im wuller Ackher (1590) — Wuoller Ackher (1647) — neben dem Wuler-
ackher (1700) — Wueller — Acker (1782).

„Wueler" gehört zum Verb „wuele" = wühlen und bezieht sich wohl auf
Wildschweine (vgl. Bach II, 1, 295; Martin — Lienhart II, 818).

262. Ziegelgarten + wohl c 8

der ZiegelGarthen, vormahls der Band Garthen genannt (1782).
Klammerform aus Ziegel(hütten)garten.

263. Ziegelgäßli amtl. c 8 Ziegelgäßli
Am Ziegelgäßle (1896).

Hier stand die Ziegelei.

266. Ziegelhof + c 8

Hofstatt, da der Ziegel hof vf steth (1647) — Von dem Plaz darauf der Zie-
gelHof stehet (1782).

Die Ziegelei stand bis zum Beginn dieses Jahrhunderts. Das Material für ihre
Produktion bezog sie aus der Alten Lehmgrube. Die Ziegelei war im Besitz der
Familie Ott.

267. Ziegelhütte + c 8

67


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1967-01/0069