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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1968-01/0019
bayerische Dienste übertrat. Schon im August 1782 begann der nun Vierzigjährige
die Reorganisation der Saline von Berchtesgaden. Es folgten Reichenhall, Traunstein
und Hallein. Allein der Mehrertrag der Salinen Reichenhall und Traunstein
soll sich seinerzeit auf jährlich 100 000 Zentner Salz belaufen haben, zudem seien
5000 Klafter Holz eingespart worden. Der Landesherr Kurfürst Karl Theodor
sparte nicht mit seiner Anerkennung: 1782 ließ er eine 25 Dukaten schwere Goldmünze
für Johann Sebastian Clais prägen, die auf der Vorderseite das Brustbild
von Clais, umrundet von seinem Namen zeigte, auf der Rückseite eine Ansicht
des Salinengebäudes von Reichenhall mit der Inschrift: CAROLO TH. PALAT.
BOI. PRINC. ELECT. VOCANTE et AUSPICE SALINAS HALAE DIVITIS
ARTE DITAVIT. MDCCLXXXII9) (Abb. 2). Außer der großen Denkmünze soll
die Münze noch mehrfach in Gold, Silber und Zinn vervielfältigt und an die beim
Bau Beteiligten verschenkt worden sein. Der Entwurf stammt von Josef Scheufei.

Abbildung 2

Vorderseite Rückseite
Aufn.: Staad. Münzsammlung München Aufn.: Staad. Münzsammlung München

1784 veröffentlichte Johann Sebastian Clais eine Schrift unter dem Titel „Bey-
träge zur Salzkunde" im Verlag Heinrich Steiner u. Cie. in Winterthur, worin er
seine neuen Erkenntnisse im Salinenbau und -betrieb niederlegte. Ein Jahr später
(1785) erhielt er vom Kurfürsten Karl Theodor Rang und Titel eines „Wirklichen
Hofkammerrates und zugleich Salinen-Oberkommissärs" zugebilligt. Ob — wie
es bei Ämtern solchen Ranges sonst üblich war — damit auch die Verleihung des
persönlichen Adelstitels verbunden war, ist ungewiß. Der Text des von den
bayerischen Behörden ausgefertigten Dokumentes enhält ihn nicht, wohl aber die
Adresse eines von der Kurfürstlichen Generallandesdirektion ausgegangenen Schreibens
vom 8. 6. 1801. Privatpersonen und Schweizer Behörden redeten ihn öfter
als Herrn von Clais an, während er für sich selbst den Titel nicht beanspruchte.
Österreich ehrte den Reorganisator der Salinen im Salzkammergut durch die Verleihung
des Maria-Theresien-Ordens. Der Kurfürst von Bayern ließ nach einer

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