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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1968-01/0026
Dazu kamen im Mittelfeld die Worte von Psalm 103, Vers 15:
„Ein Mensch ist in seinem Leben wie ein Gras,
er blüht wie eine Blume auf dem Felde:
Wenn der Wind darüber geht,
so ist sie nimmer da,
und ihre Stätte kennet sie nicht mehr."

Über dem Psalmtext sind zwei Wappen in Stein gehauen. Sie lassen sich nach
J.-B. Rietstap, Illustriertes Allgemeines Wappenbuch von V. u. H. Rolland, Lyon
(ohne Jahr) identifizieren.

1) links: Rietstap, Band 4, Plan CLXXXIX, 8. Reihe,

Feld 6: Schwarzes Doppeltierkopf kreuz auf silbernem Grund, Mittelteil des
Kreuzes verstärkt; Unterschrift: van Merckelbach, Limburg, Brahant sept.
Feld 7: Silbernes Doppeltierkopf kreuz auf rotem Grund; Unterschrift: Merckelbach
, Grafschaft Berg.

2) rechts: Rietstap, Band 3, Plan CCCLVIII, 6. Reihe, Feld 5:

Rote aufsteigende Spitze in silbernem Feld; Unterschrift: von der Kula,
Dänemark.

Zu diesem Adelsgeschlecht berichtet Prof. Dr. Ernst Heinrich Kneschke, Neues
Allgemeines Deutsches Adelslexikon, Leipzig (1859), Band 5, S. 326: „Kula,
von der Kula (in Silber eine aufsteigende rote Spitze). Eines der ältesten Adelsgeschlechter
des Herzogtums Bremen, welches in früher Zeit Selsingen nach
dem demselben schon 1142 zustehenden Sitz dieses Namens hieß, nach Zerstörung
dieses Sitzes aber bereits 1272 zu Kuhla unweit Stade wohnte und
nach diesem Gute sich später nannte. — Der Stamm gilt als erloschen."

Einen dritten Sohn des Ehepaares Merckelbach/Kula erwähnt Pfarrer Georg
Jeremias Gmelin in seinem Brief an S. F. Gehres. Er vermutet, daß es der Erstgeborene
war, der die Namen des Vaters — Johann Georg — trug und der sich
mehrere Jahre hindurch in Badenweiler aufgehalten haben solle. Von ihm und den
beiden am Leben gebliebenen Töchtern habe — so schreibt Gmelin — nichts ausfindig
gemacht werden können. Das stimmt nicht ganz, denn unter dem 27. 8. 1687
berichtet Herr Joh. Christoph von Wimpfen, Vormund des jungen Joh. Georg von
Merckelbach, dem Markgrafen nach Durlach, daß „Lehensmann von Merckelbach,
so unlängst in venetianische Kriegsdienste gangen, aldorten dem von Stuttgart
aus erhaltenen Bericht nach, dieses Zeitliche gesegnet haben solle" 5).

Daß diesem jüngeren Joh. Georg von Merckelbach die Lehen des Vaters, des
Oberamtmanns von Badenweiler und späteren Hofrats Joh. Georg von Merckelbach
, übertragen worden sind, geht aus dem gleichen Aktenstück hervor. Unter
dem 2. 12. 1681 schreibt Joh. Christoph von Wimpfen in Durlach:
„Durchläuchtigster Fürst, gnädigster Herr.
Es hat Ewer Hochfrstl. Dchlt. gewesener Hofrat, weil. Joh. Georg von Merckelbach
von Deroselben einige Güter zu Singen zu Lehen getragen. Nachdeme
aber er von Merckelbach zu end vorigen Jahres diese Zeitlichkeit gesegnet und
unter anderen Kindern auch einen Sohn namens Johann Georg hinterlassen,
und mir als von Ewer Dchlt. bestellten Vormund obliegen will, im Namen
meines Pupillen dieses Lehen zu requirieren: als bitte Ewer Dchlt. unterthgst,
nun zu empfahung dessen eine gewisse Zeit zu bestimmen oder da es jezige
Geschäfte nicht zuließen, mir wenigstens indessen einen Requisitationsschein
gndgst erteilen zu lassen. Gndgst Willfahr mich unterthgst. getröstend, mithin
verbleibend Ewer Dchlt.

Unterthgst gehorsamster Joh. Chr. von Wimpfen."

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