Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1968-01/0027
Das Todesjahr des langjährigen Badenweiler Oberamtmannes läßt sich demnach
auf 1680 festlegen, das gleiche Jahr also, in dem er die Berufung nach Durlach als
Hofrat erhielt (s.o.). Nach A. J. Sievert, Geschichte der Stadt Müllheim, 1886,
S. 371 (Fußnote) wohnte Merckelbach seit 1679 in Sulzburg, nachdem 1678 die
Burg Badenweiler niedergebrannt worden war. Am 16. 12. 1680 bittet er von
Sulzburg aus um Zollbefreiung für die Reise nach Durlach6). Am 6. 6. 1680 entschuldigt
er sich wegen seines Ausbleibens beim Markgrafen 6). Krankheitshalber
habe er die Reise nicht antreten können. Da der Amtmann Joh. Friedrich Spach
in Stein dem Hof rat Joh. Gg. von Merckelbach auf eine Anfrage vom 8. 11. 1680
wegen eines Lehens am 23. 11. 1680 nach Durlach antwortet, muß Joh. Georg von
Merckelbach doch noch nach Durlach gelangt sein, denn auch die Antwort an Spach
wird von Merckelbach am 15. 12. 1680 in Durlach entworfen. Das Todesdatum
muß also zwischen dem 15. und 31. Dezember 1680 angesetzt werden. Als Sterbeort
kommen weder Badenweiler noch Sulzburg in Frage; die jeweiligen Kirchenbücher
weisen keinen entsprechenden Eintrag auf. In Durlach kann eine Feststellung
nicht erfolgen, da die Kirchenbücher dort erst nach dem Brand Durlachs im
Jahre 1689 einsetzen. Es ist anzunehmen, daß Joh. Georg von Merckelbach als
Witwer in Durlach starb, da es keine Nachricht gibt, daß er sich nach dem Tode
seiner Frau Anna Maria von Kula wieder verehelicht hat (so Siegm. Friedr. Genres
a.a.O. S. 117 ff.).

Anna Maria von Merckelbach geb. von (der) Kula starb am 15. (Kirchenbuch
Badenweiler) oder 16. (Grabstein) April 1670 in Badenweiler und wurde am
21. April im Chor der Kirche beigesetzt. Ihr Epitaph (Chor der Evangelischen
Kirche zu Badenweiler, links hinter dem Altar, roter Sandstein, Höhe 209 cm,
Breite 114,5 cm; Abb. 3) wird ebenfalls von Franz Xaver Kraus in „Die Kunstdenkmäler
des Großherzogtums Baden, Teil V (1901 Xa)" beschrieben. Die Umschrift
lautet:

„Hie ligt die Hochedelgebohrne Fraw Anna Maria von d. Kula, deß Hoch
Edelgebohrenen Getr. Hanß Georgen von Merckelbach Fürstl. Bad. Durl.
Rahts und Oberambtmans der Herrsch. Badenweiler Eheliche Hauß Fr. starb
seel. allhie den 16. Apr. Anno 1670 Ihres Alters 38 Jahr undt 4 Tage."

Die Mitte der Tafel trägt den Vers:
„Hie ligt ein Edle Fraw
von Kula Stamm entsproßen,
Der'n große Freundlichkeit
das gantze Land genoßen.
Sie glaubte recht

und rühmt sich Christi nur allein
und wolt durch sein Verdienst
auch einzig selig sein."

Die Unterschrift „C.B.P." ist wohl als „Caspar Bartenstein, Pfarrer" zu deuten.
Bartenstein war Pfarrer in Badenweiler von 1664 bis 1679 und hat vermutlich
auch den in Versform gehaltenen Nachruf auf seine Ehefrau, die 1671 starb, verfaßt
.

Die Wappen oberhalb der Versinschrift sind wieder die Wappen derer von
Merckelbach und derer von Kula, während für die beiden unteren Wappen noch
keine Deutung gefunden werden konnte.

Und nun zur Genealogie. Siegm. Frdr. Gehres schreibt (1827) dazu: „Der
eigentliche Stammvater derer von Merckelbach, die aus Aachen abstammen, war
Dietrich I. von Merckelbach, wie ich aus einer Stammtafel ersehen habe, welche

25


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1968-01/0027