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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1969-01/0034
ihnen angeblich gestohlen hatten, über 300 Stück auf dem Transport verloren
gingen, hatte Sutter nun über 4000 Stück Vieh. Es folgte manche bittere Enttäuschung
für Sutter, denn die Jahre 1840/41 und 1841/42 waren trockene Jahre.
Es fiel kein Regen. Ausgleichend war, daß die Jagd große Beute brachte, so daß
Sutter mehr Trapper beschäftigen konnte, als in den Jahren vorher. Biber- und
Otterfelle wanderten von Neu-Helvetien nach Yerba Buena zu den Kreditgebern
von Sutter.

Don Antonio Sunol lieferte Sutter eine Destillieranlage, so daß Sutter Brandy
brennen konnte.

Sutter vergab auch Land an seine Getreuen. So bekam Nikolaus Altgeier auf
der Nordseite des Feather River ein Stück Land, Theodor Cordua, aus Mecklenburg
, erhielt einen Landstrich, den er nach seiner Heimat Neu-Mecklenburg nannte.
John Sinclair setzte er auf eine Ranch am American River. Anderen, die ihm seit
Jahren treu gedient hatten, gab Sutter Land, denn sie würden ihm auch weiterhin
treu zur Seite stehen. Es war seine besondere Methode, Leute an sich zu binden,
indem er sie verpflichtete. Gleichzeitig wollte er sie teilnehmen lassen an seinen
Unternehmungen und an seinem Glück. Sie sollten Garanten für die Stabilität der
Kolonie Neu-Helvetien sein.

Manche Siedler hielten ihn deshalb für ein wenig „crazy" (verrückt).

Sutter stellte sich aber auf den Standpunkt, wenn er einem Getreuen ein Stück
Land gäbe, so wäre dieser von nun an keine Trapper mehr, sondern hätte eine
Heimat, ein Stück Land, für das er auch kämpfen werde, gleichzeitig aber auch
Neu-Helvetien helfen werde.

Die Männer lebten einfach in jenen Tagen. Der Backofen brannte ununterbrochen
, denn es mußte für viele Brot gebacken werden. Eine Mühle war Tag und
Nacht in Betrieb, um den Weizen zu mahlen. Es gab meistens Rindfleisch und Gemüse
. Die Indianer erhielten eine Mehlsuppe, die in einem Kessel gekocht wurde.
Zum Exerzieren mußten sie frischgewaschen antreten. Blaue Hosen, weiße Hemden
und ein rotes Taschentuch als Stirnband, das waren ihre Uniformen. Die militärische
Disziplin war sehr streng in Sutters Fort. Von Fort Ross hatte Sutter auch
eine Glocke bekommen, die bei Tagesanbruch das Signal zum Aufstehen, Frühstück
und Arbeitsbeginn gab.

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