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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1969-01/0061
schöne Bild „Auf einsamer Höhe" immer vor sich an der Wand sehe. Noch immer
rinden wir da und dort Bilder von Hermann Daur: Der Rhein bei Bamlach;
Otlingen; dann die vielen Radierungen. Aber es gilt, was Hermann Eris Busse
einmal am Grabe aussprach: „Wir schätzen ihn, aber wir überschätzen ihn nicht!"

Warum also die alljährliche Zusammenkunft? Sie gilt dem Menschen Hermann
Daur und dann dem Maler. Sie entstand, als nach Daurs Tod Heinrich Brenzinger
vor allem sich mühte, den Nachlaß zu ordnen und dafür zu sorgen, daß die Bilder

Otlingen • Ölgemälde von Hermann Daur • Besitz Stadt Lörrach

in die rechte Hand kamen, damit die Witwe ihren Lebensunterhalt hatte. Vor
allem die Stadt Lörrach zeigte Interesse an den Bildern und ist heute stolz auf
diesen Besitz. Der Landesverein Bad. Heimat hatte auf Betreiben Brenzingers die
Farblichtdrucke „Rhein bei Bamlach" und „Otlingen" herstellen lassen und vertrieben
. Dazu kamen „Mein Heimattal" und „Die Linde", welche in die zweite
Auflage von Busses Buch über Hermann Daur aufgenommen wurden. Und nun
kamen die engeren Freunde auf dem ötlinger Rathaus zusammen, wo Heinrich
Brenzinger Rechnung ablegte.

Am 8. Januar 1927 schrieb Hermann Eris Busse an Ernst Kammüller in Rändern
: „Ich glaube, wir sprachen einmal kurz davon, uns an Daurs Geburts- und
Todestag in Otlingen zu treffen. In der Zwischenzeit sprach ich mit Herrn Dr.
Brenzinger und mit Herrn Prof. Dr. Eugen Fischer, die selbstverständlich mit
dem Zusammentreffen am Sonntag, dem 20. Februar in Otlingen sehr einverstanden
sind. Auch Herrn Herbster in Lörrach habe ich um seine Meinung befragt.
Wer lädt zu diesem Daur-Schoppen (nicht Dauer-Schoppen) ein? Am liebsten
würde ich Ihnen diese Arbeit aufhalsen, zumal Sie auch weit besser die wirklichen
Daurfreunde kennen." Hier taucht erstmals die Bezeichnung „Daur-Schoppen"
für die geplante Zusammenkunft auf. Was haben doch die Worte „Daur-Schoppen
" und „Hebelschoppen" unter Leuten, die beide Veranstaltungen nicht kennen,
für Verwirrungen angerichtet. Sie beachten nicht, daß in Otlingen zuerst ein Gedenken
auf dem Friedhof, in Hertingen ein Gedenken in der Kirche steht. Sie
starren nur auf das Wort „Schoppen", das für sie ein Stein des Anstoßes bedeutet.

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