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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
31.1969, Heft 2/3.1969
Seite: 113
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Gasthaus „Zum Hirschen" in Haltingen (Aufn. F. Schülin)

in Basel nur gewissen alten Herren, welche dabei von denselben Gründen ausgingen
, aus welchen andere alte Herren in Italien den sogenannten Pisciatello
wertschätzten."

(Aus dem Brief Burckhardts an von Preen. 7. Juli 1878.)

Als Beck gestorben war, wurde bei seinem Gedenken im Freundeskreis um
den Gelehrten auch die Frage zur Diskussion gestellt, ob wohl der Alte noch vor
seinem Tode dem Jungen das Geheimnis der vorzüglichen Weinbereitung mitgeteilt
oder mit ins Grab genommen habe! —

Burckhardt führte u. a. auch den „bebrillten Professor von Basel", Friedrich
Nietzsche, in das gastliche Haus.

Auch Hermann Burte, der ebenfalls die besten Keller und Küchen seines „Reb-
und Leblandes" kannte und schätzte, fand auch den guten Hausgeist bei der
„Hebelvögtin" in dem von ihm gerühmten „Hirze".

Basler Studenten kamen und kommen noch immer zu festlich-fröhlichen Kommersen
in den Hirzegarten oder in die heimelige Stube. Sie rückten meist erst im
Morgendämmer weinselig aus dem Dorfe, als schon die ersten Haltiger auf das
Feld gingen; oder sie ließen sich von einem Pferdegespann heimführen. Die Basler
Studentenverbindung „Zofingia" kommt traditionsgemäß alljährlich um den
2. März in den Hirschen, um aus dem Silberpokal zu trinken, den die Eltern
des an diesem Tage im Jahre 1906 verstorbenen Verbindungsbruders zum Gedächtnis
ihres Sohnes Albert Kiefer von Zynski gestiftet haben und der nun in
Haltingen aufbewahrt wird.

Der „Hirschen" erhob im Jahre 1747 sein Schild, aber nicht am jetzigen
Standort, sondern oben im Dorf beim Kirchgaßbrunnen. Dort hatte sich Simon
Güthlin um das Realrecht für sein eigenes Haus beworben, welches mit dem
Hause des Konrad Schwarzwälder anstößig war, das bereits schon im Jahre 1716
die Schildgerechtigkeit „zum Ochsen" besaß, die aber schon seit Jahren ruhte.
Später kaufte S. Gütlin, der erste „Hirzewirt", auch noch diese andere Hälfte des
Hauses. Der Wirtschaftsbrief hängt als Erinnerung in der Gaststube des heutigen
Hauses.

Der Erbe, Simons Sohn, Hans Gütlin (1747—1797), baute an der großen
Dorfgasse, in der „niederen Hub", damals noch am äußeren Rande des Fleckens,

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