Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
32.1970, Heft 1.1970
Seite: 3
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1970-01/0005
In memoriam

Hermann Daur, der Maler des Markgräflerlandes

t 21. Februar 1925
Von Hermann Burte

In der Frühe des 21. Hornungs 1925 hat der Maler Hermann Daur in Oedingen
, 55 Jahre alt, seine großen guten Augen für dieses Leben geschlossen. Sie waren
ihm treue und sichere Melder und Helfer gewesen bei seinem Werke.

In einem schönen Buche, verfaßt von dem trefflichen Hermann Eris Busse,
herausgegeben vom Verein Badische Heimat, sieht man das große Lebenswerk
Hermann Daurs, Zeichnungen, Studien, Kupfer- und Steinzeichnungen, Ölgemälde
, Pastelle, eine wahre Welt in sich, entstehen, reifen und sich vollenden.
Hermann Daur, aus Lörrach gebürtig, von Gestalt ein Hüne, in der Seele ein
Kind, ein treuer reiner Mensch, seiner Kunst mit keuscher Treue ergeben, ohne
Bluff und Pose, durch viele Schulen gegangen, von mehr als einem Meister unterwiesen
, von vielen Idealen bestürmt, fand sich selber und seine lebensgemäße
Umwelt im Markgräflerland. Er ist der Maler des Markgräflerlandes zu Beginn
des 20. Jahrhunderts. Noch steht in seinen Bildern Hebels Art, die Dinge zu
sehen, maßgebend fest: Aber die Schlote tauchen schon drohend aus dem Grund
auf, die Stadt liegt wie eine sich ausbreitende Steininsel im grünen Tale, der Klotz
schwindet unter Sprengschüssen und schwimmt nach Holland, Kirchtürme und
Frauen werfen ihre eingeborenen Hauben ab. Und in den Hirnen und Herzen
der Menschen entstehen neue Wege und Weisen, die Dinge zu sehen, zu malen
und zu dichten, und jedes Geschlecht singt ein anderes Lied.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1970-01/0005