Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
32.1970, Heft 1.1970
Seite: 14
(PDF, 15 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1970-01/0016
„Erlanger Duell" um 1780

er wußte nicht, daß Hebel sich mit Ludwig Stork duellierte. Dieses Duell muß
nach Ostern 1780 stattgefunden haben, und wahrscheinlich hat er hierbei die bekannte
Stichwunde in den Arm erhalten, die ihn veranlaßte, über das Semester
hinaus in Erlangen zu verweilen. Diese Verwundung mußte verschwiegen und
durfte niemals in ein Stammbuch vermerkt werden; es sei denn durch ein Wort,
dem man bei einer behördlichen Untersuchung eine ganz harmlose Auslegung unterschieben
konnte, während die Freunde genau wußten, was damit gemeint war.
Der Stammbuchbesitzer aber wollte in späteren Jahren sich an dieses Duell, dem
er vielleicht beigewohnt hatte, durch diesen Zusatz erinnern.

Vom Standpunkt des Studentenhistorikers aus kommt für diesen Zusatz „avec"
nur die Stichverletzung Hebels, von der er selbst gesprochen hat, in Frage.

Die Geschichte des Bergwerks Haus Baden

von Dr. Ernst Scheffelt (t)

Der Wanderer, der auf gepflegtem Waldweg von Badenweiler kommend die
Felspartie „Alter Mann" erreicht hat, findet dort einen Wegweiser zur „Luisenburg
". Auch dies ist eine aussichtsreiche Felsbastion hoch über Haus Baden, benannt
nach der Großherzogin Luise. Der ganz kurze, ebene Weg führt durch ein Tälchen
und über ein Bächlein; man pflegt Tälchen und Wasserlauf als „Schrennengraben"
zu bezeichnen. In der Nähe des Hochblauengipfels, bei der Belchenblickhütte,
zeigt Badenweilers Umgebungskarte den „Schrennengrabenkopf" (907 m ü. M.).
Schrenne oder Schranne ist ein Riß oder Spalt, Schrunde, eine Felsspalte. Unser
Tälchen ist aber, wenn wir nach oben schauen, keineswegs eng und spaltenförmig,
doch unten wird es zwischen den Felsmassen des Alten Mannes und der Luisenburg
förmlich eingeklemmt. Dort befindet sich auch die tiefe, unheimliche Schwefelhöhle
und unweit davon stürzt sich das Wässerlein in einen alten Bergwerksschacht,
erreicht also Haus Baden nicht.

14


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1970-01/0016