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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
32.1970, Heft 1.1970
Seite: 34
(PDF, 15 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1970-01/0036
(12) Wolfgang Kimmig, Die Wallanlage auf dem Grenzacher Horn. Bad. Fber. 20, 1956,
93—102.

(13) Erhard Richter, Die Flurnamen von Wyhlen und Grenzach. 1962, 208, Nr. 1018.

(14) Cahiers d'Archeologie d'Alsace, VII, 1963, 23—26 und XIII, 1964, 19—24.

(15) J. Näher, Die Burgen in Elsaß-Lothringen. l.Heft, Straßburg 1886, 27.

(16) Robert Forrer, Bulletin de la Societe pour la Conservation des Monuments histo-
rique d'Alsace, 26, 1926, 23.

(17) Homburg oder Homberg, der Unterschied ist unerheblich. Berg und Burg sind eng
zusammengehörige Ausdrücke. Wortfamilie: (ver)bergen. Wenn auch die Spaltung
der durch Ablaut und Geschlecht getrennten Wörter schon gemeingermanisch ist, so
fließen doch beide Formen und Bedeutungen in alter wie in jüngerer Zeit ineinander
über. Berg und Burg wechseln häufig in den deutschen Ortsnamen.

Adolf Bach, Deutsche Namenkunde, Heidelberg 1953, II, Band 1, § 374, Seiten
391—395.

(18) In anderem Zusammenhang und in erweiterter Form wurden die behandelten Fragen
erörtert von Fr. Kuhn, Grabnekropolen auf dem Dinkelberg. „Die Markgrafschaft".
Müllheim (Baden), 1966, Heft 11, Seiten 1—8.

Zur Ethymologie des Wortes »Maienbühl«

Versuch einer Erklärung
von Chr. M. Vortisch

Die ältesten bislang bekannten Namenbelege für die heute „Maienbühl"' genannte
Höhe in der Gemarkung Riehen lauten bei L. Emil Iselin, Geschichte des
Dorfes Riehen, und hierauf bezieht sich ja auch Fr. Kuhn: 1503 „am eichenbüll"
(dreizen juchart holtz, im Besitz von Kloster Wettingen), 1510 „uff dem Eichbühel",
„die Riehener nannten ihren eigenen Wald (nämlich den unteren Teil des Ganzen,
C.V.) noch 1811 Eichebüel". Für den oberen Teil und äußeren Zipfel, der früher
Bischofswald war, ist zum ersten Mal 1697 die Form „Meyenbüchell" belegt. Iselin
fügt bei: „Zweifellos ist Eichbüchel, Eichbühl der ältere Name". Wie kommt es
zum Wechsel von Eichenbühl zu Maienbühl?

Im Dialekt sind früher Worte mit „Eichen-" wie „Eye-" ausgesprochen worden.
Der Ort Eichen bei Schopfheim heißt ja heute noch „Eye" in der Mundart. Eichenbüchel
dürfte also mundartlich „Eyebüchel" geheißen haben. In der Gemarkung
Riehen haben wir zwar noch keinen Beleg für diese Sprechweise, es muß jedoch
aufgrund weiterer, im folgenden belegter Analogien als sicher angenommen werden
, daß dies der alte Name in der Mundart gewesen ist. Die Dativ-Formen dazu
lauten „uf em Eyebüel" oder „am Eyebüel". Hier tritt nun ein Zusammenwachsen
der Präposition mit dem folgenden Namen ein, sprachgeschichtlich eine Prosthese.
Das m der Präposition wird zum Namen gezogen und es entstand das Wort
Maienbühl, weil die ursprüngliche Bedeutung späteren Generationen nicht mehr
bekannt war. Solche Wortumbildungen gibt es nicht nur bei den Flurnamen sehr
häufig, man findet sie auch bei Personennamen.

Weil uns der Beweis für die Analogie zu Eye für Riehen fehlt, sehen wir uns
in der Nachbarschaft um. In der Haltinger Ortschronik finden wir folgende Belege
unter Nr. 62—65 „in dem Eycha, bi dem Keverholtz" (Reben, 1352), „Eyacker,
Eychacker, 14. Jh.", „bei dem Eichbaum, ident. mit Nr. 62 (Grasgarten, Wald)",
und „in Eychengassen, 1352, 1574, in der Eygassen 1752 (Reben), mundartlich in
der Eigaß" (1).

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