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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
32.1970, Heft 2/3.1970
Seite: 88
(PDF, 15 MB)
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Brand von 1876 wieder aufgebaut wurde, lieferte auch die Langenauer Ziegelei
ihre Produkte dorthin. Damals erhielten nämlich alle jene Häuser Ziegeldächer,
die vor dem Brand noch mit Stroh gedeckt waren. Tagelang sollen damals die
Fuhrwerke der Ziegelei von Langenau nach Todtnau gefahren sein, um die schwere
Fracht an Ort und Stelle abzuliefern.

Werfen wir nun auch einen Blick auf die jeweiligen Inhaber der Ziegelei. Wie
bereits erwähnt, waren die Gebrüder Ludwig, Theodor und Albert Gebhardt
von Schopfheim die Gründer. Sie entstammten einem alten Geschlecht, denn aus
dem Stammbuch, das sich im Besitz der Familie Dattier, Schopfheim, befindet, ist zu
ersehen, daß die Vorfahren Anno 1574 aus Köniz bei Bern in die Markgrafschaft
einwanderten und ein eigenes Familienwappen führten. Nach Inbetriebnahme
der Ziegelei siedelte Ludwig Gebhardt nach Langenau über. Die beiden
anderen Brüder blieben weiterhin in Schopfheim. Zuerst wohnte Ludwig Gebhardt
im Hause Karl Sprich, dem damaligen Gasthaus zum Maien. Der tüchtige Geschäftsmann
kaufte jedoch bald ein Grundstück oberhalb des „Hirschen" und
baute dort ein Wohnhaus. Als dieses Haus (heute Zollinger-Genshirt) fertig war,
zog die Familie dorthin. Dieses Gebhardtsche Haus wurde ob seines vornehmen
Aussehens und den über den Fenstern angebrachten Wappenstöcken mit der bour-
bonischen Lilie im Dorf allgemein „Schlößli" genannt.

1874 erwarben die Gebrüder Gebhardt noch die Gipsmühle in öflingen. Als
nun darauf eine wirtschaftliche Krisenzeit eintrat, verkauften sie, um wenigstens
die Gipsmühle erhalten zu können, kurzerhand die Ziegelei an den Fabrikanten
Carl Hermann Montfort. Derselbe bewohnte nun mit seiner Familie das Schlößli,
und als Montfort starb, gab seine Witwe am 25. Oktober 1889 die Ziegelei für
50 000 Mark an den Kaufmann Martin Salomon aus Karlsruhe. Aber auch Martin
Salomon war nur wenige Jahre im Besitz der Ziegelei. Neuer Eigentümer war
ein gewisser Fötsch, dann kam Moritz Haller, der in Tegernau eine Zwirnerei
betrieb und in der Langenauer Ziegelei ebenfalls eine Zwirnerei einrichtete.


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