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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
32.1970, Heft 2/3.1970
Seite: 90
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1970-02-03/0018
Der

Gmelinische
Stamm

Edle Demut / die in Hütten
Und bey frommen Schäffern wohnt
"Wo kein Hochmut wird gelitten
Und man alles Praalens schont
Wo wir hoch im Niedern werden
Mache doch jetzt kund der Erden
"Wie Gott deinen Kindern lohnt;
Edle Demut / etc.

Dann ist es nicht also?
Wann Pharao

Sich prächtig lässt in seinem Purpur sehen
Indessen

daß sein Volck nach Brod voll Hungers schreyt

Und Josephs Brüder um ihn stehen

So suchen die zu dieser Zeit

Hingegen Ihm auf sein Befragen

Gantz frey zu sagen:

Wir seind nur Hirten:

Hirten seind auch wir gebohren
Was den Nahmen Gmelin führt
Diesen Stand hat sich erkohren
Längstens schon von uns ein Hirt
Der nicht mehrer wollte wallen
In Egyptens finstrer Nacht
Dem der Tecker-Berg gefallen
Und desselben Blumen-Pracht.

Jedoch diß besser zu verstehen
So laßt uns in Italien

Wo noch der Papst auf seinem Thron regiert
Und Rom das Scepter einst geführt
Wo Lentulos man hat gesehn
Anitzo gehen;
Dann / siehe / lange Zeit
Und vor Luthero noch
Da man schon weit und breit
Und hin und her verspührte
Wie in Europa Gott sehr vieler Hertzen rührte
Die allerseits sich suchten zu bemühen
Deß Papstes Joch

In solchem Edlen Sinn

Gieng demnach Er dahin

Der Edle Römer

Und hielt den Neckar-Strand

Weit vor dem Weichen-Land

Sich angenehmer

Zu dienen für und für

Dem Höchsten mit Begier

Ja auch bequemer.

Nur bald sich zu entziehen
Fand durch deß Himmels Schluß
URBANUS LENTULUS

URBANUS LENTULUS,
Ein Römer / kommt aus
Italien.

Ohngefehr um das Jahr 1350.

Aus sich gerühret.

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