Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
32.1970, Heft 2/3.1970
Seite: 92
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1970-02-03/0020
Nachdeme Sie

In Teutschland sich vermehret

Den Namen Lentulum in Gmelin letzt verkehret

Dann Lentulus heisst so viel als Gemach;

Ja / was die Lentuli vor diesem seynd gewesen

Die hiessen Gmelin sich hernach;

Nicht wundre also dich

Wann gleichfals diese sich

Den Wahl-Spruch nach der Zeit erlesen:

Eile

Mit Weile / (Allusio auf Weilheim).
Ja / eile gemach.

anstatt des Namen Lentuli
welcher auff Teutsch so
viel als gemach / oder ge-
mehlich heißt / den
Namen Gmelin angenommen

und deßwegen auch sich den
Wahl-Spruch erwehlet:

Festina lente.
Oder:

Eile gemehlich.

Eile immer
Aber nimmer

Änderst / Seele / als Gemach
Hier in deinen Lebens-Schritten
Dann sonst wird gar leicht geglitten
Folge unserm Wahl-Spruch nach;
Wohlbedachtsam zu verfahren
Heist so viel / als sich bewahren
Vor dem Unglück und vor Schmach.
Eile immer / etc.

Nunmehro Selbsten diese zu berühren

Die jetzt den Namen Gmelin führen

So stellt uns Weilheim dar

Vor bald 200. Jahr

Den ersten / der sich so genennet

Doch einen Lentulum zugleich bekennet

Er hiesse MICHAEL / und hat allda gelehrt

Sein Schul-Amt auch mit allem Fleiß getrieben

So / daß Er war zu lieben;
Die Kinder / die allda

Der Höchste Ihm bescheert

Und Er Ihn ließ erleben

Seynd: Petronella / Barbara

Elisabeth / und dann ein Sohn

Der THEURE WILHELM den Ihm Gott gegeben
Zu einem sondern Gnaden-Lohn.

Theurer WILHELM dir gebührt
Daß wir dich vor andern ehren
Dann die schöne Gottes-Lehren
Die du — als ein Seelen-Hirt
Hast zu Gertringen getrieben
Heissen uns dich ewig lieben.
Deine viertzig sieben Jahr
Die du da Gott haußgehalten

Sollen bey uns nicht veralten

Nebst der schönen Kinder-Schaar

Die der Höchste dir im Leben

Durch 2. Frauen hat gegeben.

Theurer Wilhelm / alter Greiß

Treuer Hirt 1 von dem wir stammen

Von diesen Gmelin

Oder zu Latein genannten
Lentulis
war der erste
MICHAEL GMELIN,

* den 6. Octobr. 1576
Schulmeister zu Weilheim
hat sich verheurathet mit
Margaretha Nägelin / und
mit ihr erzeuget:

1. Petronellam,

2. Barbaram,

3. Elisabetham,

4. WILHELMUM III.

* den 9. Januarii 1612

Dieser WILHELM III. war
erstlich Diaconus zu Calw
1. Jahr.

Nachdem
Pfarrer zu Gertringen
47. Jahr.
Er zeugte mit
1. Magdalena/Simon Riegers,

Bürgermeisters zu Canstatt

Tochter

1. Anonymum, 2. Anony-
mam, 3. Margaretham, nup-
tam M. Lucae Schickardo,
& M. Bernhardo, Sicken.
4. Simon, 5. Magdalenam,
6. Anonymam, 7. WILHELMUM
IV., 8. Michael unde

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