Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
32.1970, Heft 2/3.1970
Seite: 127
(PDF, 15 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1970-02-03/0055
Die Kiesgrube im Zuckergrien,
einst: „Huttinger Matte und Werth". (Aufn. Fr. Schülin)

Die Angelegenheit, die allerdings von einigen Stellen als hoffnungslos rückständige
Äußerungen von Naturidealisten gebrandmarkt wurde, hat aber doch
den ernsten Hintergrund, daß von einem weiteren, die Landschaft um den
Isteiner Klotz entstellenden und nicht mehr korrigierbaren Eingriff deutlich gewarnt
wird. Einesteils zur Erhaltung als Erholungsgebiet, andererseits zur Erhaltung
eines Gebietes, welches so wichtige botanische, faunistische und geologische
Seltenheiten aufweist, daß deren weitere Beeinträchtigung eine wesentliche Schädigung
wissenschaftlicher Erkenntnisquellen für die heranwachsenden Lehrer und
Gelehrten sind.

Und nicht zu verkennen sind die historischen und volkstümlichen Beziehungen,
die in einem reichen Schrifttum ihren Niederschlag fanden und immer wieder
finden. Wenn auch vielleicht in der Gegenwart das materielle Denken mehr im
Vordergrund steht, so ist es gerade für die Einsichtigen eine Verpflichtung, die
Stimme zu erheben und zu versuchen „zu retten, was noch zu retten ist". Denn
in dem sich durch den Bevölkerungszuwachs anzeigenden Ballungsgebiet müssen
solche „Oasen der Erholung", wie sie das umstrittene Gebiet und das Markgräfler-
land überhaupt darstellen, erhalten bleiben.

Das schließt in keinem Falle aus, daß eine gesunde Landwirtschaft angestrebt
— möglichst mit ortsnahen Verarbeitungsbetrieben zur Sicherung des Absatzes der
jährlichen Ernten — und die Ansiedlung neuer Industriebetriebe gefördert wird.
Letztere zieht aber nicht in eine von Staub und Abgasen verseuchte Gegend.

Unsere Landschaft, die Südwestecke Deutschlands, sollte eine einladende Visitenkarte
sein und von weiteren entstellenden Wunden verschont werden.

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