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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
32.1970, Heft 2/3.1970
Seite: 142
(PDF, 15 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1970-02-03/0070
Philipps Eltern stammen aus dem alemannischen Raum, aus dem Wiesental,
der Heimat Joh. Peter Hebels. Seine Wiege stand in Freiburg, wo er am 24. August
1890 zur Welt kam. Seine ausgesprochen musikalische Begabung zeigte sich
schon sehr früh, komponierte er doch bereits als junger Gymnasiast eine Messe
für gemischten Chor und Orgel, die in der Herz-Jesu-Kirche in Freiburg uraufgeführt
wurde, und die dunkelschweren Lenau-Lieder, die als op. 1 damals schon
im Druck erschienen sind. Nach dem Abitur im Jahre 1910 widmete er sich zunächst
dem Studium der Philosophie und der Literatur, um dann zu seinem ersten
Lehrmeister Adolf Hamm an das Konservatorium nach Basel zu gehen, der ihn
in die Klangwunderwelt der Orgel einführte und ihm auch gründliche Kentnisse
in Komposition, Klavier und Chorleitung vermittelte.

Franz Philipp

(Aufn. At. Stober, Freiburg)

Dann kam der Erste Weltkrieg, der seine Musikstudien jäh unterbrach. Als
Einjähriger rückte Philipp ein und kam infolge einer Verschüttung aus dem
Granatfeuer fast völlig taub von den Schlachtfeldern im Westen in die Heimat
zurück, zunächst in ein Lazarett nach Heidelberg, bis sich seine Gehörlosigkeit
etwas besserte. Im Jahre 1919 wurde er als Chorleiter an die St. Martinskirche in
Freiburg berufen, wo er eine außerordentlich segensreiche Tätigkeit als Chordirigent
und Organist entfalten konnte. Unvergeßlich ist die Begebenheit, als
Philipp im Jahre 1920 mit seinem Martinschor auf die Kreuzblume des damals
eingerüsteten Münsterturmes stieg, um hier oben in 116 m Höhe Mozarts „Ave
verum" zum Himmel emporklingen zu lassen. Es sei hier auch an die glanzvollen
Aufführungen von Anton Bruckners großer f-Moll-Messe und der Krönungsmesse
von W. A. Mozart erinnert. Ganz seinen Intentionen kam ihm die Einweihung der

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