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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
33.1971, Heft 1/2.1971
Seite: 7
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1971-01-02/0009
Tiefscholle des Bamlacher Grabens ist nicht einheitlich. In unmittelbarer Nachbarschaft
einer ihrer Bruchlinien liegen die Bohrlöcher der Markus- und der St. Leode-
gar-Quelle.

Von den zahlreichen Gesteinsschichten, die unter der Vorbergzone lagern, ist
der Hauptrogenstein, eine Ablagerung aus dem mittleren Abschnitt der Jurazeit
(Brauner Jura oder Dogger), für Bellingen und Steinenstadt von besonderer Wichtigkeit
. Diese Kalksteinschicht ist stark zerklüftet und weist viele Hohlräume auf,
so daß sie wie ein Schwamm in der Lage ist, Wasser aufzusaugen und festzuhalten.
Da die Schicht im Bereich der Oberrheinebene von Ost nach West fällt und gegen
den Schwarzwald zu bis an die Oberfläche reicht, kann sie dort Oberflächenwasser
aufnehmen, nämlich all das, was nicht durch die Bäche hinweggeleitet wird oder
verdunstet. In den Speicherschichten bzw. auf dem Weg dorthin erfolgt dann auch
die Mineralisation des Wassers. Die Natrium-, Calcium- und Chloridanteile dürften
aus den Tertiär-Ablagerungen des Rheingrabens stammen. Die Kohlensäure wird
auf magmatische Herde in der Erdkruste zurückgeführt, die noch im Zustand der
Gasabgabe sind und mit dem Vulkanismus des Oberrheingrabens zusammenhängen.
Die Temperatur des Wassers ist auf die Wärme im Inneren der Erde (geothermische
Tiefenstufe) zurückzuführen. Wird der Normal wert von 3°C pro 100 Meter zugrunde
gelegt, so ist das Bellinger Wasser, das aus rund 600 m Tiefe kommt, bei
einer Ausgangstemperatur von ca. 10 °C für gewöhnliches Quellwasser um etwa
10 0 C zu warm. Das läßt sich vielleicht auf eine Reduzierung der geothermischen
Tiefenstufe in diesem Raum zurückführen, wie sie für das Kaliwerk Buggingen
tatsächlich nachgewiesen ist, oder es hängt mit einem verhältnismäßig raschen Wiederaufstieg
des Wassers zusammen.

4. Die Entwicklung des Kurbetriebes

Nach dem denkwürdigen 28. 11. 1956 war sich die Gemeindeverwaltung sehr
bald klar darüber, daß die Nutzung des kostbaren Schatzes, den der Boden hier
preisgegeben hatte, nicht auf die lange Bank geschoben werden konnte. Schließlich

Die ersten Badegäste im Bottich (Leihgabe der Bade- und Kurverwaltung Bad Bellingen)

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