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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
33.1971, Heft 1/2.1971
Seite: 33
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1971-01-02/0035
Waldkurhaus Bad Sulzburg, 4 km von der Bahnstation Sulzburg, im stillen Waldtal am
Fuße des Beleben gelegen. Die radiumemanationshaltige Quelle wurde in den letzten
Jahren neu gefaßt. Alle Bäder werden in modern eingerichteten Einzelbaderäumen verabfolgt
. (Bild aus Prospekt v. Gebr. Metz, Tübingen)

wald, fleusset ab saltzsteinen, und bergwax, ist gut im bad genutzet, den auff-
geloffnen geburts glidern der erkalten muter, die schwache nerven haben, und von
dem grimmen krafftloß worden, heylt die schebige und gründige haut, den nach-
theyl bringt es mit, so das haupt damit begossen, macht es dasselbig aufzügig,
durch dempff überfleußiger feuchte."

Aus verschiedenen Zeitabschnitten liegen Berichte über die Zusammensetzung
und Wirksamkeit des Wassers vor. Der markgräfliche Rat Wild von Emmendingen
vermeldet 1755 „wahre Wunderkuren bei Lähmungen, Verrenkungen,
Gliederwesen und anderen Zuständen". Andere erwähnen Erfolge bei Haut- und
Nervenleiden, bei Bleichsucht, Skropheln und Krämpfen. Hermann Rudy von
Istein nennt in den dreißiger Jahren unseres Jahrhunderts Heilerfolge bei „primärchronischem
Gelenkrheumatismus (besonders an den kleinen Gelenken), bei chronisch
-rheumatischer Muskelerkrankung, bei chronischen Entzündungen verschiedener
Art, bei Arterienverkalkung, entzündlichen Erkrankungen der weiblichen
Genitalien, bei Arthritis, Neuralgien, Herzneurosen und Alterserscheinungen."

Ursprung und Zusammensetzung der Heilquelle, die diese vielseitigen Wirkungen
hervorrufen sollen, werden von H. Rudy in seinem Aufsatz über die
„Naturgeschichte von Bad Sulzburg" wie folgt aufgezeigt:

„Das Sulzburger Tal besteht ganz aus Urgestein, das wieder von zahlreichen
Erz- und Mineralgängen durchsetzt ist. Gneis und Granit durchkreuzen sich hier,
dazwischen einzelne Tiefenvulkane ältester Zeit: die Porphyrergüsse in Form von
Schloten und Decken. In einem solchen Porphyrpfropf, der noch durch einen Erz-
und Mineralgang aufgeteilt ist, entspringen in mehreren Felsspalten die aus der
Tiefe aufsteigenden Wasser der Badquellen. Die Wasser durchlaufen mindestens
900 Meter weit das stark radiumhaltige und mineralreiche saure Gestein.

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